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zur Herrschaft Puchheim gehörte. Noch heute sieht man in der Ober¬
decke des Hauses viele Ringe, wo an Stangen einst die Garne ge¬
trocknet wurden. Oberhalb des Ledererhauses hieß die Gegend ani
rechten Bachufer „beim Gadern". Darum ein Hausname noch heute
„Gadermann". Dort wo noch jetzt frische Brunnenquellen durchlau¬
fen, lagen einst die gewaltigen Fischhütten des Fischers Adam. Sie
waren aus starken Eichenbalken gebaut und durch angenagelte Bret¬
ter allseitig befestigt. Wer stundenweit im Umkreis besonders feine
Fischware begehrte, kam hierher.
Salzkammergut bestens bekannt und beliebt.
Fischdiebstähle im Frühjahr 1763.
Merkwürdig! Seit dem Aschermittwoch jenes Jahres hatten
die besten Fischkalter keine ruhigen Nächte mehr. Zuerst begann die
Fuxin-Wirtin zu klagen. Wiederholt schon hatte die Köchin, wenn
sie in Eile Fische brauchte, die Fischhütte erbrochen, das Schloß ab¬
geschlagen und die Fische „gestohlen" gefunden. War das eine Ver¬
legenheit vor den Gästen, das war ja zum Fuchsteufelswildwerden!