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ger kaufte das Stift die Herrschaft Scharnftein und hatte nun wieder
den ganzen Besitz beisammen, Len es von Herzog Tassilo und Kaiser
Karl umsonst bekommen hatte. Doch das Stift wurde seines Besitzes
nicht froh, denn es gab fortwährend Streitigkeiten mit dem kaiser¬
lichen Salzkammergut in Gmunden. Infolgedessen entsandte Leo¬
pold im Jahre 1687 eine Hauptvisitations-Kourmission und diese
kaufte die Scharnsteiner Auen für das Aerar. Das Holz der Scharn¬
steiner Auen wurde auch weiterhin zum Bau der Militär- und
Salzkammergut-Schiffe verwendet. Jnsbesonders wurden diese
Schisse in den Jahren 1717 und 1737 für die Türkenkriege gebraucht
und nach Ungarn abgeführt. Der Bau dieser Schiffe wurde bis zum
Jahre 1766 von der k. k. Hofkammer bestritten und von einem in
Scharnftein angestellten Tschaikenmeister, der dem k. k. Salzamte in
Gmunden unmittelbar unterstand, besorgt. Vom Jahre 1803 an
wurden alle Scharnsteiner Auen dem k. k. Obersten Schiffsamte zur
Besorgung und Benützung übergeben. Unter diesen Scharnsteiner