Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1931 (1931)

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mehr getraue zu wildern. Sepp verstand in solchen Dingen keinen 
Spaß. Er brauste auf, nahm sich den harmlosen Spaß zu Herzen und 
schwur, daß er den Jägern zeigen werde, er sei noch der alte. 
Einige Tage später ging Friedl, ein Gehilfe des Stiftsförsters, 
ins Kohlenlar. Gewohnheitsmäßig musterte er die Wände des Ein¬ 
serkogels, da war es ihm, als ob in den unerst,eiglichen Wänden eine 
Menschengestalt lehne. So scharf er auch hinblickte, sie bewegte sich 
nicht. Die Gestalt war wie in den Felsen gebannt. Friedl eilte ins 
Hubert ging gleich 
Seehaus und berichtete dem Förster 
Stelle, die Friedl ihm zeigte. Mit seinen guten Luchsaugen erkannte 
er, daß ein Mann verzweifelte Anstrengungen machte, sich aus der 
Felsumklammerung zu befreien, aber jeder Ansturm wurde von 
den glatten Wänden, die keinen Griff boten, abgeschlagen. Wer 
konnte nur der Mann sein, der sich so hoffnungslos verstiegen hat¬ 
te? Ja richtig, kein Wilderer ist so waghalsig als der Sepp. Jetzt er¬ 
kennt Hubert auch schon die Gestalt, die Züge seines Todfeindes.
	        
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