Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1931 (1931)

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„^Stille Flacht, heilige Flacht." 
Von Karl Müller-Rastatt. 
Die ganze Nacht hindurch hatte der Sturm gewütet, bis tief in 
den Tag hinein. Jetzt war seine Wut gebrochen, sein Heulen und 
Pfeifen verstummt, und tiefe Stille lagerte über den weißveryange- 
nen Bergen, ur hie und da tönte ein lautes Krachen seltsam hallend 
durch die eisige Luft, wenn da oder dort ein Ast unter der allzu mäch¬ 
tigen Schneelast vorn Stamme brach. Und vom grauen, düsteren 
„Die Geburt Christi" 
ein im Jahre 1424 entstandenes Gemälde des Hamburger Meisters Francke. 
Himmel fielen langsam und stetig neue Flocken hernieder, machten 
den weißen Teppich immer dicker, der sich über das Land breitete, 
und begruben Weg und Steg. 
Auf der Landstraße, die den Bergwald durchschnitt, stapfte ein 
Mann mühsam vorwärts. Ab und zu blieb er stehen und schlug die 
Arme ein paarmal heftig um den Leib, um sich zu erwärmen. Kein 
Wunder, daß er fror! Die braune, oft geflickte Hose und die blaue
	        
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