Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1930 (1930)

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che,, ,eir „schilügt zu". Durch den Wurf mit der Axt, bezw. dem Beil- 
Hammer nahm man in ältester Zeit auch Besitz von Grund und Bo¬ 
den. Die Kunst bildet den hl. Wollsgang ah mit einem Beil und die 
Legende erzählt, er habe durch einen Beilwurs erfahren wollen, wo 
er am Abersee seine Zelle hinhauen solle. Zn Wirklichkeit hwt er 
aber nach der Form, wie sie die ältesten Volksgesetze der Alemannen 
und Bajuwaren festgelegt haben, einfach Besitz von dem Boden ge¬ 
nommen, den er roden wollte. Noch im 12. Jahrhundert gestattet 
Ei« vierbeiniger Held. 
Eine fünfköpfige Einbrecherbande, die in Berlin in einem Schlächterladen einbrach, 
wurde dort von dem kleinen Spitz des Schlächters mit wütenden Bissen angegriffen. 
Obwohl das tapfere Tier durch mehrere Messerstiche der Banditen schwer verletzt 
wurde, gelang es ihm, durch lein anballendes Gebell die Hausbewohner herbeizu¬ 
rufen, die die Einbrecher verscheuchten. 
der Passauer Bischof seinen Bauern den Holzschlag an der Donau¬ 
leite so weit, als ein Beilwurs bergab, zwei aber bergaufwärts 
reichen. Rechtssymbole waren auch die Hammerzeichen Donarsi mit 
denen nach dem hajnvarischem und lougobardischem Gesetze die 
Grenzbäume der Dorsmark bezeichnet wurden, zugleich ein Weihe- 
zeichen, welches da,s .Eigentum in den Schutz Gottes stellte. Wir wis¬ 
sen, daß das H.ammerzeichen Donars dem christlichen Kreuzzeichen 
sehr ähnlich war, aus einer Erzählung: ein neugetaulster Christ 
nahm an einem heidnischen Opsersest teil und um den Sündenscha¬ 
den abzuwenden, machte er über dem Meßbecher das Kreuz, kouute 
aber auf eine mißtrauische Frage antworten, er habe nur das Ham-
	        
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