Das -Tayr 1929 ist ein Getneinznye von
365 Lagen.
Die Goldene Zahl ist 11. — Goldene Zahl ist die auf die einzelnen Jahre
des 19jährigen Mondzyklus (innerhalb welchem die Neumonde wieder auf den gleichen
Tag treffen) entfallende Zirkelzahl, welche bei Teilung der um 1 vermehrten Jahres¬
zahl durch 13 in dem verbleibenden Neste gefunden wird.
Epatte oder Mondeszeiger ist XIX. — Epakten sind die Zahlen zur
Bezeichnung des Alters des letzten Neumondes vor dem Neujahrstag. welche mit
römischen Ziffern geschrieben werden und nur dann mit Null, wenn der Neumond
auf den 1. Jänner fällt.
Der Sonrienzrvkel ist 6. — Nach einer Reihe von 28 Jahren wiederholt sich
die Reihenfolge der Sonntagsbuchstaben, wonach die Sonntage, wie auch die übrigen
Wochentage wieder auf dieselben Monatstage fallen. Man nennt die Zahl, welche
angibt, das wievielte dieser 28jähr. Periode ein gegebenes Jahr ist, den Sonnenzirkel.
Man findet diesen, indem man die um 9 vermehrte Jahreszahl durch 28 teilt, in
dem verbleibenden Reste, bei dessen Ermanglung die Zahl 28 der Sonnenzyklus ist.
Die Römerzinszahl ist 12. — Römerzinszahl (Inäiotio — Steueransage)
ist die auf ein bestimmtes Kalenderjahr fallende Zahl des Jndiktionszyklus, welche
bei Teilung der um 3 vermehrten Jahreszahl durch 15 in dem verbleibenden Reste
gesunden wird.
Sonntagsbuchstabe ist F. — Sonntagsbuchstabe ist der auf den ersten
Sonntag des Jänners in der Ordnung des Alphabets fallende Buchstabe, womit im
Kalender alle Sonntage bezeichnet werden, welcher daher A, B, C, D, E, F oder G
ist, je nachdem der nächste Sonntag auf den 1., 2., 3., 4., 5., 6. oder 7. Jänner fällt.
Sogenannter Jahresregent für 1929 ist der Mond. Als ständiger
Begleiter unserer Erde hat der Mond jedenfalls schon frühzeitig die Aufmerksamkeit
der Menschen erweckt. Der regelmäßige Wechsel seiner LlchlgestaUen gab ein sehr
naheliegendes Mittel für die Einteilung größerer Zeiträume und führte so auf
den Begriff der Woche und des Monats. Im Mittel beträgt die Entfernung des
Mondes von uns 384.000 Kilometer oder ungefähr 60mal so viel als der Halb¬
messer der Erdkugel. Einen Umlauf um die Erde vollführt er in 27 Tagen
7 Stunden 43 Minuten. Nach dieser Zeit nimmt er wieder dieselbe Stellung
zwischen den Fixsternen ein. Um aber wieder in dieselbe Stellung zur Sonne
zurückzukehren, braucht er etwas länger. Die Zeit von einem Neumond zum
nächsten beträgt nämlich 29 Tage 12 Stunden 44 Minuten, weil unterdessen die
Sonne in ihrem scheinbaren Lauf zwischen den Sternen etwas weitergerückt ist.
Der Durchmesser des Mondes beträgt 3582 Kilometer, also nur etwas mehr als
den vierten Teil von dem der Erde; seine Masse ist nahe gleich dem achlzigsten
Teile der Erdmasse. Dementsprechend sind die Fallgeschwindigkeit und das Gewicht
der Körper auf seiner Oberfläche viel geringer als bei uns. Wegen seiner im
Verhältnis zu anderen Himmelskörpern nur geringen Entfernung gehört der
Mond zu den am besten erforschten himmlischen Objekten. Die Beobachtungen
seiner Oberfläche haben gezeigt, daß wir hier einen ausgestorbenen Wellkörper
vor uns haben, der keine Luft, kein Wasser und deshalb auch kein organisches
Leben mehr besitzt. Interessant sind die eigentümlichen, meist kraterähnlichen
Gebirgsformationen. Aus der Messung der Schaltenlängen findet man Berges¬
höhen, die den größten der Erde sehr nahekommen. Da der Mond uns beständig
dieselbe Seite seiner Oberfläche zukehrt, muß er sich in derselben Zeit, in der er
einen Umlauf um die Erde vollführt, einmal um seine Achse drehen. Daher steht
für einen Ort auf dem Monde die Sonne durch 14% Erdentage über dem
Horizont und ebensolange herrscht dort die Nacht. Die Erscheinungen der Ebbe
und Flut auf der Erde haben ihren Grund in der Anziehung des Mondes. Wenn
bei einem Neumond der Mond gerade an der Sonnenscheibe vorüberzieht, bietet
sich uns der Anblick einer Sonnenfinsternis, während es zur Zeit eines Vollmondes
vorkommen kann, daß der Mond in den Erdschattenkegel eintaucht und eine
Mondfinsternis eintritt.
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