der und Wiesen. Unter dem Traghimmel schritt in funkelndem
Ornat der Primiziant. Alle Blicke waren aus ihn gerichtet, und die
älteren Leute flüsterten sich zu: „Aber so ähnlich der Marialene!"
Hinter dem Himmel ging an Seite des jüngeren Sohnes der Daviter.
Seine Wangen glühten heute voll stillinniger Freude, und er trug
das Haupt tief gesenkt, weil er fürchtete, die Rührung könnte ihn
überwältigen. Als sie über den Friedhof schritten, stieß ihn der
Sohn Thaödes leise an und deutete mit dem Kopse nach dem Grabe
der Mutter. Marialenes Grab war heute ganz mit einem Teppich
von schönem, frischem! Edelweiß überdeckt, rund herum brannten
zwölf Kerzen, und mitten im Edelweißbeet drinnen glühte in einer
roten Glaskugel ein Lichtchen/ Das Ganze sah aus wie ein flam-
melndes Herz im Schnee. Den wundervollen Schmuck hatte Liesl,
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