Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1928 (1928)

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Entfettung. „Ist Ihr Mann mager!" „Ja, der frißt nur Kilo- 
meter." 
Kindermund. Willy: „Was wäre schlimmer, Mama, wenn mich 
ein Auto überfahren hätte oder wenn ich mir die Hosen zerrissen 
hätte?" Mama: „Nun, selbstverständlich, wertn! dich ein Auto über¬ 
fahren hätte." Willy: „Dann freu' dich, Mama — ich hab' mir bloß 
die Hosen zerrissen." 
Der Anziehungspunkt. Er (vorwurfsvoll): „Wie, du gibst mir 
den Laufpaß? Hast du nicht immer gesagt, ich hätte etwas an mir, 
was dir über alle Maßen gefällt?" Sie: „Freilich —aber jetzt hast 
du es bis auf den letzten Heller ausgegeben!" 
Der neugierige Fremde. Fremder: „Sagen Sie, sind in dieser 
Stadt große Männer geboren worden?" Einheimischer: „Nein, im¬ 
mer nur kleine Kinder." 
Minke »ne Kinderpflege. 
1. Man lege den Säugling stets vor der Verabreichung der 
Nahrung trocken. Manche Mutter wundert sich, daß ihr Kind die 
Milch nach einiger Zeit wieder herausgibt. Das kommt in den mei¬ 
sten Fällen von der Gewohnheit, gleich nach dem Trinken trocken zu 
legem Man lege sofort den Kopf auf die Seite, damit das Erbrochene 
nicht in die Luftröhre gelangt. 
2. Niemals koste man die Milch cmê1 der Flasche. Man prüfe 
sie ans richtige Temperatur- indem man die Flasche an das geschlos¬ 
sene Auge hält. 
3. Man lasse in den ersten Monaten das Kind nie allein beim 
Trinken. Länger als zehn bis fünfzehn Minuten soll es nicht 
trinken. 
4. Man gebe nie kalte Milchreste. 
5. Man lasse nie Hunde mit kleinen Kindern spielen und diesen 
nicht Gesicht und Hände belecken, gebe auch den Kindern nicht einen 
Hund ins Bett. 
tz. Kinderschwämme sollen, stets in einer Lösung von Kaiser- 
borax und Wasser liegen und nicht als Staub- oder Bazillensänger 
aufgehängt werden. 
7. Das Licht soll möglichst nicht von der Seite auf das Bettchen 
fallen, weil sonst das Kind schielen lernt. 
8. Regelmäßige Kinderuntersuchungen sind von sehr großer 
Wichtigkeit. Man lasse daher seine Kleinen ab und zu vom Hausarzt 
aus ihren Gesundheitszustand untersuchen und warte nicht erst ab, 
bis Erkältung, bläßliches Aussehen und Reizbarkeit eintreten. 
9. Die Kinder sollten den Mund stets geschlossen halten und 
durch die Nase atmen. Sieht man die Kinder mit offenem Munde 
schläfert, so ist die Möglichkeit vorhanden, daß Polypen oder sonstige 
Wucherungen (adenoide Vegetationen) das Atmen durch die Nase
	        
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