Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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die ebenso glückliche und richtigere Formel homoonsios (— wesensgleich) ent¬ 
gegengestellt und hat an den Erfolgen und Verdiensten des Konzils den 
größten Teil. 
Auch auf dem Gebiete der Verteidigung der Menschenrechte erwarb sich 
Hosius den Dank von Millionen und die Achtung aller Jahrhunderte. Er 
hat nämlich den Kaiser Konstantin zu dem berühmten Gesetz der Sklaven¬ 
entlassung veranlaßt und so der Sklavenbefreiung im großen die Wege ge¬ 
ebnet. 
Als Freund und Berater des Kaisers erfreute sich Hosius eines unge¬ 
schmälerten Ansehens in der ganzen damals bekannten Welt. Doch sollte 
er seinen Triumphen noch durch ein wiederholtes Martyrium die Krone 
aufsetzen. Als Kaiser Konstantin starb, siegte der Arianismus unter seinen 
Nachfolgern noch einmal, wenn auch nur vorübergehend. Hosius wurde ab¬ 
gesetzt und als hundertjähriger Greis von seinem Bischofsitz zu Cordova nach 
Sirmium (jetzt Nitrovitza in Slawonien) verbannt, nachdem er sein Bischofs¬ 
amt 60 Jahre lang unbescholten bekleidet hatte. Er starb in der Verban¬ 
nung, ohne sein geliebtes Andalusien wiederzusehen. 
Das Lebenswerk Hosius' siegte aber. Dem Arianismus war durch das 
Konzil von Nizäa eine tödliche Wunde beigebracht worden, und nach jahr- 
huttöertlangen Kämpfen verschwand die Häresie. Die Lehre von der Gott¬ 
heit Christi erstrahlte wieder in hellem Lichte über die ganze christliche Erde. 
Ein solcher Mann, ein solcher.Riese des alten Christentums, verdient 
wahrlich, der Vergessenheit entrissen zu werden. Die Stadtverwaltung Cor- 
dovas hat bereits ihre volle Zustimmung zu der Errichtung des Denkmals 
gegeben und ihre Unterstützung versprochen. Der schönste Platz der Stadt 
vor der uralten Kathedrale, einem Juwel der arabischen Baukunst, soll 
fortan Plaza de Osto heißen. In der Mitte dieses Platzes kommt nun das 
Denkmal zu stehen, das einen edlen Menschen und einen heldenmütigen 
Streiter Christi ehren soll. 
Vas Tagebuch des aussätzigen Ñpostels. 
Der Name des heldenmütigen Paters Damian D e v e u st e r, des Apo¬ 
stels der Aussätzigen auf den Molokai-Jnseln, ist nicht nur unter den Katho¬ 
liken, sondern auch unter den Protestanten der ganzen Welt bekannt. Und 
gerade ein Protestant, der Engländer Stevenson, hat die schönste Bio¬ 
graphie über ihn geschrieben. Stevenson mochte den gedruckten Berichten 
über Deveusters Tätigkeit nicht glauben und konnte es sich nicht vorstellen, 
daß ein Mann in den besten Jahren eine so übermenschliche Arbeit um 
Christi willen auf sich nehmen könnte. Deshalb besuchte er den Pater auf 
der Insel seiner Wirksamkeit. Und auf Grund alles dessen, was Stevenson 
auf der Toteninsel sah, hegte er für den katholischen Missionär eine Achtung, 
die an die Verehrung eines Heiligen grenzte. 
Dieser große Apostel der christlichen Nächstenliebe und des priesterlichen 
Eifers für Seelen hat die unermeßlichen Opfer und namenlosen Qualen