Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1927 (1927)

%)lan erzählt in Europa viel von den Sanniassi, den Büßenden in 
Indien. Nun darf aber nicht vergessen werden, daß die Zahl dieser merk¬ 
würdigen Büßer und Selbstpeiniger immer geringer wird, besonders aber, 
daß die große Mehrzahl der Hindu nur mit Verachtung von diesen Fakiren 
redet und mit ihnen religiös nichts gemein haben will. 
Was aber als gemeinsamer Zug in der religiösen Haltung der Hindu 
gelten darf, das ist der Grundton der Furcht. Furcht vor den Gottheiten 
liegt all ihrer Philosophie und Religionslehre zugrunde, wenn auch einige 
Neuhinöu das abzuleugnen versucht haben. Als ziemlich allgemeine Cha¬ 
rakterzüge des Hinduismus dürfen die folgenden Punkte gelten: 
1. der Glaube an die Seelenwanöerung, 
2. das Meiden des Umganges mit Fremden und mit den Personen 
niederer Kasten, 
3. die Beobachtung der Kastenvorschriften, 
4. die Verehrung Krishnas, den einige für einen Gott, andere für 
einen halben Gott, wieder andere für einen Helden halten. 
Bei den zahlreichen Richtungen des eigentlichen Brahmanismus darf 
das noch als gemeinsames Merkmal angesehen werden, daß sie ein einheit¬ 
liches Gebet besitzen, das „Gayatri Mautram" heißt, das sie alleine kennen, 
das aber alle beten, was im übrigen auch immer ihre religiöse Ueberzeu¬ 
gung sei, ob sie Monotheisten, Pantheisten, Polytheisten oder Atheisten 
seien. 
Allerlei Nützliches. 
Gefrorene Aepsel wieder brauchbar zu wachen. Sind die Aepfel tu 
einem gegen Kälte nicht geschützten Raume gefroren, so tue man sie in ein 
Gefäß und übergieße sie mit kaltem Wasser, so daß es etwa zwei Zenti¬ 
meter hoch über den Aepfeln steht. Sehr bald umgeben sich die Aepfel mit 
einer Kruste von Eis, dann kann man das Wasser abgießen, die Eiskruste 
von den Aepfeln durch Abreiben mit einem trockenen Tuche entfernen und 
sie hierauf in einem mäßig warmen Zimmer zum Abtrocknen hinstellen, 
worauf sie ihre frühere Brauchbarkeit wieder erlangen. Mit Birnen kann 
mau ebenso verfahren. Dabei ist jedoch sorgfältig darauf zu achten, daß das 
Auftauen nicht vor dem Beginn dieser einfachen Operation geschieht) denn 
sonst werden die gefrorenen Aepfel und Birnen zu erfrorenen, die nicht 
wieder brauchbar zu machen sind. 
Gefrorene Eier werden wieder genießbar, ja ebenso gut wie vorher, 
wenn man sie in frisches Brunnenwasser, mit etwas Salz vermischt, legt, 
wodurch der Frost herausgezogen wird. 
Filzhüte zu waschen. Man reibe die Filzhüte mit einem Flanell- 
lappen rein, der in mit lauwarmem Wasser verdünnten Salmiakgeist ge¬ 
taucht ist) der Flanellappen muß, sobald er schmutzig ist, erneuert werden. 
Der Hut muß dann mit einem weichen, leinenen Tuche trocken gerieben 
werden. Nach der Reinigung bürste man den Hut glatt. Man vermeide, 
den Hut zu naß zu machen, da er sonst die Form verliert.
	        
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