Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1924 (1924)

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Das Jahr 1924 ist ei« Schaltjahr vo« 368 Tage«. 
Die Goldene Zahl ist 6. - Goldene Zahl ist die 
auf die einzelnen Jahre des 19 jährigen Mondzyklus 
(innerhalb welchem die Neumonde wieder auf den gleichen 
Tag treffen) entfallende Zirkelzahl, welche bei Teilung 
der.um 1 vermehrten Jahreszahl durch 13 in dem ver¬ 
bleibenden Reste gefunden wird. 
Epakte oder Mondeszeiger ist XXIV. — Epakten 
sind die Zahlen zur Bezeichnung des Alters des letzten 
Neumondes vor dem Neujahrstag, welche mit römischen 
Ziffern geschrieben werden und nur dann mit Null, wenn 
der Neumond auf den 1. Jänner fällt. 
Der Sonnenzirkel ist 1. — Nach einer Reihe von 
28 Jahren wiederholt sich die Reihenfolge der Sonntags¬ 
buchstaben, wonach die Sonntage, wie auch die übrigen 
Wochentage wieder auf dieselben Monatstage fallen. Man 
nennt die Zahl, welche angibt, das wievielte dieser 
28jährigen Periode ein gegebenes Jahr ist, den Sonnen¬ 
zirkel. Man findet diesen, indem man die um 9 vermehrte 
Jahreszahl durch 28 teilt, in dem verbleibenden Reste, 
bei dessen Ermangelung die Zahl 28 der Sonnenzyklus ist.' 
Die $i'dxnexiin8%<if)l ist 7. — Römerzinszahl 
(Inäiotio---Steueransage) ist die auf ein bestimmtes 
Kalenderjahr fallende Zahl des Jndiktionszyklus, welche 
bei Teilung der um 3 vermehrten Jahreszahl durch 15 
in dem verbleibenden Reste gefunden wird. 
Sonntagsbuchstabe ist FE. — Sonntagsbuchstabe 
ist der auf den ersten Sonntag des Jänners in der 
Ordnung des Alphabets fallende Buchstabe, womit im 
Kalender alle Sonntage bezeichnet werden, welcher 
daher A, B, C, D, E, F oder G ist, je nachdem der 
nächste Sonntag auf den l., 2., 3., 4., 5., 6. oder 7. Jänner 
fällt. — Sonn- und Feiertage sind 59. 
Sogenannter Jahresregent für 1924 ist der 
Jupiter. Jupiter ist der größte unter den Planeten 
unseres Sonnensystems. Sein Durchmesser übertrifft 
den der Erde um das Elfsache, sein Rauminhalt ent¬ 
spricht 1350 Erdvolumen. Auch an Helligkeit ist er nächst 
Venus der auffallendste ^Stern des Himmels. Er be¬ 
wegt sich in einer mittleren Entfernung von 770 Millio¬ 
nen Kilometern in einer nahezu kreisförmigen Bahn um 
die Sonne und braucht zu einem vollen Umlauf fast 
12 Erdenjahre. Außer dieser Revolutionsbewegung um 
die Sonne, besitzt der Planet eine sehr rasche Rotations¬ 
bewegung um seine eigene Achse. Aus Flecken, die auf 
seiner Oberfläche im Fernrohr zu sehen sind, hat man 
die Dauer einer solchen Rotation zu 9 Stunden 55 Mi¬ 
nuten ableiten können, welcher Zeitraum einem Jupiter¬ 
tag entspricht. Eine Folge der raschen Achsendrehung ist 
die ziemlich bedeutende Abplattung Jupiters, die schon 
mit schwachen Fernrohren deutlich wahrzunehmen ist. 
Der Aequatordurchmesser ist um 13.000 Kilometer länger 
als die Rotationsachse, während bei der Erde dieser 
Unterschied bloß 40 Kilometer beträgt. Jupiter wird 
von 9 Monden umkreist, von denen vier recht hell sind 
und schon bald nach der Erfindung des Fernrohres von 
Galilei im Jahre 1610 entdeckt wurden. Die 5 übrigen 
sind nur in den größten Fernrohren zu sehen und ihre 
Auffindung fällt in die jüngste Zeit. Die Umlaufszeiten 
der Monde um den Planeten liegen zwischen 12 Stun¬ 
den und 2 Jahren. Die vier helleren erleiden zahlreiche 
gut zu beobachtende Verfinsterungen und verursachen 
Vorübergängs» vor der Planetenscheibe, die mit gutem 
Erfolge zur Bestimmung der Geschwindigkeit des Lichtes 
benützt wurden. 
Finsternisse. 
Zeitangaben in mitteleuropäischer Zeit. 
Im Jahre 1924 finden 3 Sonnen- und 2 Mondfinsternisse statt, von denen bei uns nur die Mond¬ 
finsternisse zu sehen sein werden, und zwar die zweite in ihrem ganzen Verlauf, von der ersten die zweite 
Hälfte ihrer Dauer. 
I. Totale Mondfinsternis am 20. Februar 1924. 
Eintritt in den Halbschatten am 20. Februar 1924 um 14 Uhr 15 Min. (2 Uhr 15 Min. nachm.) 
Beginn der Finsternis überhaupt „ 20. „ 1924 „ 15 „ 18 „ (3 „ 18 „ „ ) 
Beginn der totalen Finsternis „ 20. „ 1924 „ 16 20 „ (4 „ 20 „ „ ) 
Mitte der Finsternis „ 20. „ 1924 „• 17 „ 8 „ (5 „ 8 * „ ) 
Ende der totalen Finsternis „ 20. „ 1924 „ 17 „ 57 „ (5 „ 57 „ „ ) 
Ende der Finsternis überhaupt „ 20. „ 1924 „ 18 „ 59 „ (6 „ 59 „ „ ) 
Austritt aus dem Halbschatten „ 20. „ 1924 „ 20 „ 2 (8 „ 2 „ „ ) 
Der Anfang der Finsternis ist im äußersten Nordwesten Amerikas, dem Stillen Ozean, Australien, 
Asien und dem Indischen Ozean zu sehen, das Ende im westlichen Stillen Ozean, Australien, Asien, Europa 
und Afrika mit Ausnahme des äußersten Nordwestens. 
(Für Wien geht der Mond am 20. Februar 1924 um 17 Uhr 20 Min. M. E. Z., also bereits total 
verfinstert, auf.) 
II. Partielle Sonnenfinsternis am 5. März 1924. 
Beginn der Finsternis überhaupt am 5. März 1924 um 14 Uhr 55 Min. (2 Uhr 55 Min. nachm.) 
Größte Verfinsterung „ 5. „ 1924 „ 16 „ 44 „ (4 „ 44 „ „ ) 
Ende der Finsternis überhaupt „ 5. „ 1924 „ 18 „ 33 „ (6 „ 33 „ „ ) 
Größe der Finsternis in Teilen des Sonnendurchmessers: 0 58. 
Die Finsternis ist in den südlichen Polargegenden, das Ende im Kapland sichtbar..
	        
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