Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Chronik der 
Eigenartige Todesursache. 
Anläßlich -er Rückkehr -er ameri¬ 
kanischen Truppen aus Europa nach 
New Jork schaute auch -ie Gattin des 
Millionärs WHitehead aus dem 
Fenster aus -ie vorübermarschierenden 
Soldaten. Dasselbe tat auch ein ober¬ 
halb -er Frau im 13. Stockwerke des 
Wolkenkratzers wohnender Mann, 
beugte sich jedoch zu weit hinaus, ver¬ 
lor das Gleichgewicht und stürzte der 
Frau auf den Kopf, wobei derselben 
das Genick gebrochen wurde. Sie war 
sofort tot) der Mann blieb ausfälliger¬ 
weise am Loben. 
Rattenjagd als englischer Sport. 
Die Rattenplage ist in England so 
groß, daß man den dadurch verursach¬ 
ten jährlichen Schaden auf 300 Millio¬ 
nen Mark beziffert. Die englischen 
Blätter suchen daher aus jede Weise 
das Publikum zur Vertilgung dieser 
gefährlichen Nager anzureizen. So 
wird die Rattenjagd als billigster 
Sport empfohlen, durch den man nicht 
nur der Allgemeinheit nützt, sondern 
sich auch selbst einen Vorteil schaffen 
kann, weil Rattenselle sich sehr gut zu 
Pelzwerk verarbeiten lassen. Die Rat¬ 
tenjagd besitzt alle Eigenschaften eines 
romantischen und aufregenden Sports. 
Die Ratte läßt sich ebenso wie der 
Fuchs mit Hunden Hetzen) die Ratte 
wird geschossen oder von den Hunden 
totgebissen. Besonders spannend ist 
-er Kampf der Frettchen mit den Rat¬ 
ten, wenn sie die Nager in ihren Höh¬ 
len ausgespürt haben. Die Ratte ist 
durchaus nicht immer der Feigling, 
als der sie geschildert wird. Schon 
mancher Hund hat daran glauben 
müssen, wenn ihn die scharfen Zähne 
einer großen Ratte gepackt hatten) 
auch die Frettchen werden von den 
Ratten oft gebissen und tragen nicht 
selten tödliche Wunden davon. Um 
große Niederlassungen von Ratten 
systematisch auszurotten, kann eine 
Gegenwart. 
ganze Treibjagd veranstaltet werden. 
Deshalb rufen die englischen Blätter 
auf zur Rattenjagd! Es sei ein schö¬ 
ner und gesunder Sport und die Rat¬ 
tenplage so groß, -aß je-e Flinte, je¬ 
der Jagdhund, jedes Frettchen gegen 
diese Tiere mobilisiert werden sollte. 
Was ist eine Tonne? 
Diese Frage wird, obwohl wieder¬ 
holt beantwortet, doch oft wieder ge¬ 
stellt. Wir lasen früher fast täglich, daß 
die Unterseeboote soundso viel Schiffe 
mit soundso viel Tonnen versenkt 
haben. Hievon und von der Abhal¬ 
tung neutraler Schiffe hang ja die 
Niederringung des auf Zufuhr aller 
Arten angewiesenen England ab. Eine 
Tonne (gewöhnlich und richtig heißt 
es: Brutto-Register-Tonnej, sagen die 
meisten, entspricht einem Gewicht von 
20 Zentnern. Bei Handelsdampfern 
kommt aber bei der Berechnung nicht 
das Schiff, sondern der Schiffsraum, 
der Laderaum, in Betracht. Er wird 
nach Donnen gemessen, wie etwa bei 
uns ein Holzgefäß. Nach internatio¬ 
naler Vereinbarung nimmt eine 
Tonne 2.83 Kubikmeter aus. Ein 1000- 
Tonnen-Schiff braucht demnach nicht 
immer eine Ladung von 2830 Kubik¬ 
metern mitzuführen. Auch wenn es 
nur halb geladen ist oder ganz leer 
fuhr und versenkt wurde, wird es als 
1000-Tonnen-Schiff angeführt. Ein 
Handelsschiff von 1000 Tonnen wird 
durchschnittlich 14.000 Zentner laden 
können. Es kommt jedoch stets auf das 
Gewicht der geladenen Waren an. 
Sind sie schwer, so ist der Dampfer 
nur halb geladen und führt doch 14.000 
Zentner mit sich. 
Wie viele Millionenstädte gibt es? 
Die Anzahl der Städte, deren Ein¬ 
wohnerzahl eine Million übersteigt, 
beträgt nach einer soeben veröffentlich¬ 
ten Aufstellung eines Italieners acht¬ 
zehn. Die beiden größten Städte der