Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1919 (1919)

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Jawohl! Vater: „Als du 
auf die Welt kamst, war Mama 
gerade in Wien zu Besuch bei 
Tante Marie!“ — Karlchen: 
„Da muß aber Mama Augen 
gemacht haben, wie sie wieder— 
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Beim Kaffee. Mariechen: 
„Mama, die Tante ist aber 
dünn.“ — Mutter: „Das nennt 
man nicht dünn, sondern s chlank.“ 
Mariechen ach einer Weile): 
„Mama, aber der Kaffee ist 
heute sehr schlank.“ 
Gutherzig. Mutter: „Ge— 
stern hast du mir solche Freude 
gemacht, als du der erste in der 
Klasse wurdest, und heute bist 
du schon wieder heruntergekom— 
men!“ — Knabe: „Aber, Ma— 
ma, eine andere Mutter will 
auch mal eine Freude haben!“ 
Beim Gewitter. Ein Bube 
sitzt auf dem Baume. Vater: 
„Fritz, komm herunter, es don— 
nert schon!“ — Fritz: „Ach, ich 
hör's auch hier oben!“ 
Der kleine Verteidiger. „Ma— 
ma, als ich heute bei den Ber— 
gers war, da habe ich ganz gut 
gehört, wie die Frau Fellner 
zu der Frau Schmiot leise sag— 
de, du habest eine falsche Zunge. 
Aber ich habe es ihr gehörig 
gegeben!“ — „Wieso, was hast 
du ihr gesagt?“ — „Nicht wahr, 
habe ich gesagt, Mama hat kei— 
ne falsche Zunge! Ihre Zähne 
sind falsch und ihre Haare 
sind auch falsch, aber ihre 
Zunge ist echt, ganz echt!““ 
Abgeblitzt. Eine Hofdame 
—X 
n der Nähe befindliche Edel— 
knabe etwas gesagt hätte. — J 
„Haben Sie mich nicht niesen gehöxt?“ be-aber werde ich dir in der Geister— 
merkte die stolze Dame. — Nein“ entgeg⸗ stunde erscheinen und dich beunruhigen.“ 
nete entschuldigend der Edelknabe, „Euer — Mann: „Das kannst du getrost, denn 
Gnaden tragen die Nase zu hoch!“/ da bin ich noch im Wirtshaus!“ 
Kühne Verteidigung. Präsident: Milderungsgrund. Präsident: 
Haben Sie noch etwas zu Ihrer Vertei⸗- „Sie sind angeklagt, am Sonntag Ihre 
digung vorzubringen?“ — Angeklag⸗ Frau mißhandelt und ihr dabei dieses Bü— 
der: „Hoher Gerichtshof, ich kann nur chel Haare ausgerissen zu haben.“ — 
wiederholen, daß ich diese Strafe so un- Taglöhner: „Glauben Sie's nit, Herr 
schuldig erdulden würde, wie alle frühes präsident, mißhandelt hab' i' mei' Frau 
ren; sollte ein hoher Gerichtshof nicht nit. Die Haare sind nit von einem Mal, 
ganz in meiner Achtung sinken wollen, die hat sie seit vier Wochen gesammelt!“ 
o stelle ich den Antrag, mich freizuspre— Auch ein Artillerist. Richter (zum 
chen. Angeklagten): „Haben Sie gedient?“ — 
Angeklagter: „Ja, bei der Fußartil— 
lerie; ich hab' den Studenten zwanzig 
Jahre die Kanonen gewichst.“ 
Gefangener (nachdenkend): „Wie doch 
die Zeit vergeht! Gestern haben s' mich 
erst 'rausgelassen aus dem Loch — und 
heut' muß ich schon wieder hinein!“ 
Bedauerlich. 
Frau: „Alles machst du verkehrt! Ich könnte 
mich halbtot über dich ärgern! “!! 
Mann: Natürlichl! Immer nur halb. Etwas 
gan z machen, könnt' Ihr Weiber ja nicht.“ 
Sonntagsjäger: „Haben Sie hier 
Hasen laufen sehen?“ — Bauer: „Da 
hinten sitzt einer, schießen Sie 'mal 
d'rauf, da wird er schon la ufen.“ 
Unverbesserlich. Frau: „Warte nur, 
du bringst mich noch mit deinem ewigen 
Wirtshausleben unter die Erde. Dann
	        
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