Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1919 (1919)

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und andere Zierpflanzen, zugedeckt 
werden. Aus ihr wurde der glänzend 
weiße „Rameumflachs“ gewonnen, der 
sich besonders dadurch auszeichnete, daß 
er allein durch Waschen, ohne Bleichen 
in der Sonne sehr weiß wurde. 8Zwei 
andere fremde Arten der Brennessel, 
die aus Sibirien stammende „urtica 
canabina“ und die kanadische „urtica 
laportea“ lassen sich auch bei uns kulti— 
vieren und liefern sogar einen schö— 
neren Faserstoff als unsere heimische, 
und ist, abgesehen von der Qualität 
ihrer Fasern, auch aus diesem Grunde 
als Gespinstpflanze empfehlenswert. 
Zur Kultur der Brennessel eignet 
sich jeder beliebige Boden. Am besten 
ein sogenannter Mittelbod en, der 
mäßig feucht ist und nicht stark besonnt 
wird. Möglichst tiefes Umpflügen der 
Aecker vor ihrer Bepflanzung mit 
Nesseln ist vorteilhaft. Gründliche Dün— 
gung ist ebenfalls wichtig, weil die 
pflanzen, nach Angaben Roeßler-La⸗— 
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Das salzburgisch⸗oberösterreichische CandrurmInfanterie-Negiment Cinz Ar.2 
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Allerseelenfeier am Heldenfriedhofe des Regimentes. Einsegnung der Gräber durch den 
Feldkuͤraten i. d. R. Karl Schuͤtz im Beisein des Offizierskorps. I 
deutsche Nessel. Die kleine deutsche des, 105 Jahre auf demselben Bo⸗ 
„urtica urens“ hat als Gespinstpflanze den stehen bleiben und diesen stark 
keinen besonderen Wert, wohl aber aussaugen. Zum Düngen eignet sich 
ihre nächste einheimische Verwandte, vor allem, wenn kein Viehdung für 
die große Brennessel, „urtica dioica“. die Nesselkulturen zur Verfügung 
Sie wächst an Stellen, wo ihr nur ganz steht, Erlenlaub, oder, wenn auch die— 
minimale Mengen von Nährstoffen ses fehlt, Tannennadeln, Wacholder⸗ 
zur Verfügung stehen, wie z. B. an zweige, Ginster oder gar altes Stroh. 
und auf Mauern, aber auch dort, wo Die Anpflanzung der Brennessel ge— 
sich Nährstoffe in höchster Konzentra- schieht am besten im Frühling durch 
tion finden, wie auf Dungstätten. Sie Setzlinge; Aufzucht aus Samen ist zu 
erreicht eine Höhe von über 1 Meter langwierig. Zu starke Besonnung ist 
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