Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1918 (1918)

127 
künftiges Leben, lernen Sie aus der— 
selben die wahre Lebensweisheit und 
behalten Sie dieselbe für sich, bis ich 
für immer mein müdes Auge ge— 
schlossen, was vielleicht schon vor un— 
serem Wiedersehen auf dieser Welt der 
Fall sein kann!“ 
* 
zu hen Ihr Sorgenkind, der geliebte 
Toni, war jetzt ein „Gospod“ gewor— 
den, wie ihn das Mutterherz so lange 
gewünscht und ersehnt. Nach der Pri⸗ 
— 
lein. Ich brachte dem Bischof die Bitte 
vor, hier bis zu meinem Tode verblei— 
ben zu dürfen, denn ich hatte die 
schnöde Welt erprobt und erkannt, und VV00— 
daher hatten die weltlichen Ehren und Als ich drei Jahre später in meine 
einflußreichen Stellen für mich keinen Heimat zurückkehrte, stand ich an sei— 
Reiz mehr.“ nem Grabe, das außer dem einfachen 
Die Abenddämmerung senkte sich, Kreuzlein mit der noch einfacheren, 
während „Gospod Anton“ selbst tief aber um so vielsagenderen Inschrift 
ergriffen seine Lebensschicksale er— „Gospod Anton“ und den frischen duf— 
zählte, über Berg und Tal hernieder. tenden Blumen kein anderes Zeichen 
Schweigend leerten wir die Trinkglää trug. V 
ser, Und noch einmal drückte er meine Seine eigene Geschichte mag ihm 
Rechte, indem er sagte: „Ich bitte Sie, wohl ein um so schöneres und unger— 
benützen Sie diese Geschichte für Ihr störbares Denkmal sein. 
——S— 
8 
* 
Soldalengebel. 
Allmächtiger Vater, allmächtiger Gott, 
Erbarme dich unser — hilf uns'rer Not, 
Beende die Leiden — den furchtbaren 
Kriegzggg.. 
Führ' uns zur lieben Heimat zurück. 
O Herr aller Völker, wir knien vor 
dir,— J 
Millionen Soldaten flehen mit mir 
Inbrünstig um Frieden, erhör' uns, 
Von dir nur ein Hauch und es ruhet 
die Wehr. 
Wenn über das Schlachtfeld der Todes— 
stahl mäht, * 
So liegen wir alle vor dir im Gebet 
Und buͤten dich innigst, allmächtiger 
Gott, 
Beende die Leiden und unsere Not! 
Hermann P. 
sJ
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.