Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1917 (1917)

ten „Giftnaz“ für einen Geist zu hal— 
ten und Franzl war sogar unwillig 
geworden über die so unerwartete 
Hilfe. Er riß dem anderen ohne ein 
Wort des Dankes die Leitriemen aus 
der Hand und murmelte etwas, das 
wie „alter Schleicher“ klang. Der 
beiden eine Antwort geben konnten, 
war er katzengleich auf den Wagen ge— 
sprungen und hatte seine dürre Ge— 
stalt zwischen sie gedrängt.. 
„So“, lachte er behaglich, „jetzt Hüo!“ 
Der „bGiftnas“, so benannt weil er 
es vortrefflich verstand, jedermann 
I Bom russischen Griegsschauplazz:— 
Die eingigen grohedehen ace heim d guee ihe do settuetatrgnhhehahehandehcegeden mit dem 
„Naz“ aber hatte eine dicke Haut. Er etwas Unangenehmes zu sagen, war 
verzog den zahnlosen Mund zu einem eine vielbekannte und auch vielbe— 
freundlichen Lächeln, als hätte man gehrte Persönlichkeit; obgleich er nichts 
ihm eben eine Schmeichelei gesagt, weniger als beliebt war und man ihn 
dann meinte er gelassen: „Ich dank überall lieber wieder fortgehen sah, 
dir halt schön. Wenn ich euch jetzt nicht als kommen. Aber man brauchte ihn 
zu Hilfe geschlichen wär', läget ihr im eben. Benötigte ein Bauer Gesinde 
Graben, ja, Graben .... doͤer der Knecht oder die Dirn einen 
„Wär ein Unglück“,- sagte Lieserl neuen Dienstplatz, wußte der Naz Rat 
spöttisch. zzu schaffen. Gab es Vieh zu verhan— 
„Hm? Meinst halt ein Bad tät deln oder war gar eines krank ge— 
eurer gähen Hitz nit schaden, gelt?“ worden, holte man den Naz. Er ver—⸗ 
„Du, Naz, ich rat' dir!“; stand sich aufs Wenden, behandelte 
„Ah!“ Hab' mein Lebtag kein' Ra- Beinbrüche und kannte die Heilkraft 
ter braucht, ja, braucht. Aber auf- aller Kräuter. Er stiftete auch Ehen, 
sitzen kaunst mich lassen, werden ja wenn man es haben wollte. Böse 
ein' Weg haben?“ Bevor noch die Zungen behaupteten zwar, er verstäu—
	        
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