Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1917 (1917)

gen. Aber daran gewöhnt man sich. Im 
Boot herrscht natürlich keineswegs 
stets eine vorzügliche Luft. Es läßt sich 
Petroleum-⸗, Schmieröl- und etwas 
Benzingeruch feststellen; abgesehen 
von diesen Beimengungen aber ist die 
Luft ziemlich rein. Manchmal ist sie 
freilich etwas dicklich, man könnte sie 
ganz gut in Stücke schneiden und einem 
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man gewöhnlich essen. Gerne kommt 
der Alarm auch zu Zeiten, wenn man 
im tiefsten Schlafe liegt; dann rattern 
die Klingeln los, und automatisch 
springt man aus der Koje auf seine 
Tauchstation. Das Schlafen ist ja auch 
eine sehr nützliche Beschäftigung, inso— 
fern, als man dabei nicht friert, denn 
im Wohnraum ist es oft sehr kalt. Zwar 
Herrichten und Bchmücken der Soldatengräber in Przemesl 
durch unsere Boldaten für Fllerseelen. 
anderen an den Kopf werfen, aber das hat jeder Mann seine elektrischen Heiz— 
wäre gegen die Kameradschaft, das tun körper, aber sie werden vorsichtshalber 
wir nicht. Das Essen ist im allgemeinen gerne auf der Werft abgegeben; erstens 
sehr gut und wäre noch besser, wenn sind sie dort vollkommen sicher vor Be— 
es keinen Alarm gäbe. Alarm heißt: schädigungen, und zweitens verbrau— 
alle Mann auf Tauchstationen. Und chen sie keinen Strom. Wer friert, 
dieser Alarm hat die schon vor Fr. Th. kann ja in den Maschinenraum gehen, 
Vischer gewürdigte Tücke des Objektes dort ist es meist warm genug; genügt 
in vollstem Maße. Mit Vorliebe kommt das noch nicht, so kann er sich auf den 
er mittags, wenn man gerade essen Dieselmotor setzen und den Indikator— 
will. Tränenden Auges sieht man den hahn öffnen, die 15 Zentimeter lang 
dampfenden Hammelckohl, vder was es herausschlagende Stichflamme wird 
sonst für Herrlichkeiten gibt, kalt und ihm schon genügend einheizen. Daran, 
immer kälter werden; wenn er die daß man tage- und wochenlang nicht 
größtmöglichste Annäherung an den aus dem Zeug herauskommt und sich 
absoluten Nullpunkt, die praktisch zu nur noch in der Erinnerung wäscht, 
erreichen ist, erreicht hat, dann kann gewöhnt man sich schließlich; weniger
	        
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