Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1914 (1914)

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Leben gekommen waren, zu begraben. 
Dort lagen wir etwa dreißig oder 
sechsunddreißig Stunden und mach¬ 
ten alles für ein nagelneues Auslau¬ 
fen zurecht. Eigentlich hätte nun noch 
etwas Zimmermannsarbeit notgetan. 
Der Kapitän sagte aber, daß wir diese 
ebensogut unterwegs machen könnten, 
und jetzt, da wir doch hart gearbeitet 
hätten und das Wetter häßlich war, 
den Nachmittag für uns haben sollten; 
ner gewöhnlichen Art zu erzählen fort¬ 
fahren. 
„Die Nacht war, als ich das Verdeck 
unseres Bootes wieder betrat, rauh, 
stürmisch und fält; der Bootsmann 
hatte deswegen, anstatt jemanden zur 
Aufsicht am Deck zu lassen, alles zuge¬ 
schlossen und sich selbst in die Kajüte 
zurückgezogen,- nur die Maschinen¬ 
räume waren offen und die durch die 
Explosion abgesprengten Planken und 
Lin interessantes vom Kriegsschauplatz auf örm lBalhan: finnig Mkika unn Montenegro 
beim Frühstück in Gesellschaft des österreichischen Militär-Machö im Hauptquartier. 
am nächsten Morgen wollte er jedoch 
ganz früh Dampf erzeugen und blank, 
wie ein neuer Knopf, auslaufen. Da 
sich gerade keine Mäßigkeitsvereine 
an Smaschers Landung befanden, ging 
ich mit ein paar der Unsern ans Land, 
und wir ließen es uns dort recht 
ordentlich wohl sein." 
Ich will des würdigen Ben Aben¬ 
teuer am Lande hier weglassen und 
mit dem übrigen, da es doch nicht 
möglich ist, den wahren herrlichen Dia¬ 
lekt desselben wiederzugeben, in mei- 
Bretter noch nicht wieder durch neue 
ersetzt, die Dielen dabei naß und kein 
Plätzchen im ganzen weiten Boot zu 
finden, das Schutz und Wärme gegen 
den immer heftiger werdenden Sturm 
gewährt hätte. Ich wollte schon das 
Innere des Bootes verlassen, um lie¬ 
ber in der Luft zu schlafen, als dem 
fürchterlichen Zuge ausgesetzt zu sein, 
und tappte mit vorgestreckten Armen 
an der Maschine hin, einen Ausweg 
zu suchen; da blieb mein Fuß an einem 
im Wege liegenden eisernen Deckel
	        
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