Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1913 (1913)

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Unentbehrliche verweigern oder ihm 
das Glas Wasser, woraus er seine 
fieberhaften Lippen erfrischen kann, 
wegnehmen! 
Und wie der Arzt schon gesagt hatte, 
setzte Durand nicht lange die Verwal- 
tnng in Verlegenheit. In der folgenden 
Nacht schied er gegen 4 Uhr ab. Er schied 
ganz allein aus der Mitte dieser Menge 
ab, ohne Rum, ohne Zigaretten. Er 
schied ohne Beichte, ohne Messe, ohne 
sonst auf eine göttliche Lossprechung 
um erhabene Sakramente, die er als 
Beistand hätte empfangen wollen! . . 
Er schied ab und niemand trocknete 
seinen Schweiß in den letzten Zügen; 
er konnte nicht, wie früher in ganz 
Frankreich, die gütigen Blicke der er- 
gebeuen kleinen Schwester haben, die 
neben ihm bis am Ende geblieben wäre 
und deren einwiegende Stimme einige 
fromme Gebete verrichtet hätte,' also 
Transportable elektrisch? lôohrmgschine auf einem Ammerplah. 
Der Zimmermann braucht die schweren Holzblöcke nicht mehr in die Werkstatt zu transportieren oder sie mit der 
ànd mühsam an Ort und Stelle zu bearbeiten. Die elektrische Bohrmaschine gestattet ihm, am Bauplatze seine 
^ Arbeit schneller und besser zu verrichten. 
letzte Oelnng, ohne Kommunion. Er 
hatte nicht, wie ehemals, die freund- 
liche Hand eines Priesters, die ihm 
beim schrecklichen Uebergang hätte bei- 
stehen können. Er schied, der alte Ar- 
beiter, ab, indem er sich an seine liebe, 
entfernte Frau, an seine zu junge« 
Kinder, an seine arme Seele erin- 
nerte! Er schied ab, ohne gewisse Ge- 
ständnisse, die seine Seele benn- 
ruhigten, abzulegen? er wartete um¬ 
wurde er gezwungen zu sterben, ohne 
das Kruzifix küssen zu können! . . . 
Kraft des abscheulichen Willens 
einer Handvoll Freimaurer, welche, 
vorkommenden Falls, wie Combes' 
Sohn und Clemenceau, sich von den 
guten Schwestern betreuen lassen, ist 
der arme Arbeiter des 20. Jahrhuu- 
derts eben darauf angewiesen, mit 
Wehmut auszurufen: „Selig die Meu- 
chelmörder in Frankreich!" 
Pierre l'Ermite.
	        
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