Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1913 (1913)

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Obstbau in Nordamerika. 
Die Einfuhr von amerikanischem 
Obste nach Europa ist im letzten Jahr- 
zehnt mehr und mehr gestiegen. Neben 
Aepseln, die in den weitesten Volks- 
schichten als „Amerikaner" einen guten 
Ruf haben, sind es hauptsächlich Apfel- 
finen, Weintrauben, Bananen, dann 
noch Pflaumen und Zitronen. Trotz 
der höheren Arbeitslöhne und der be- 
die Obstkultur in den 90er Jahren. 
Im Jahre 1910 wurden von Amerika 
nach Europa 1,670.295 Tonnen Aepsel 
im Werte von 5,456.450 Dollar und 
926.229 Kisten Apfelsinen im Werte 
von 2,445.559 Dollar exportiert, gewiß 
gewaltige Zahlen, aus denen man den 
Umfang des heutigen amerikanischen 
Obsthandels ersehen kann. Trotzdem 
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trächtlichen Kosten für den weiten 
Ueberfeetransport, sind die Preise für 
amerikanisches Obst fehr billig zu 
nennen. 
Die Entwicklung der heute gewal- 
tigen amerikanischen Obstkultur nahm 
ihren Anfang zu Beginn der 7Ver 
Jahre des vorigen Jahrhunderts. Da- 
mals mußte man in Los Angeles für 
eine unreife Apfelsine etwa 22 Heller 
nach unserem Gelde zahlen, während 
man heute für diese Summe sicherlich 
3 bis 4 Stück ausgereifte Ware erhält. 
Einen besonderen Aufschwung nahm 
r dem Auspflanzen. 
liegen noch heute besonders in Kali- 
formen große Strecken unbebauten 
Bodens brach und harren ihrer Er- 
schließuug. 
Ueberhaupt ist Kalifornien infolge 
seiner äußerst günstigen Lage und sei- 
ner guten natürlichen Bodenbeschas- 
snng am besten zum Obstbau geeignet. 
Der Boden besitzt hier zum großen 
Teil so reichen Nährstoffgehalt, daß er 
ohne irgend welche Düngung bei einer 
genügenden Bewässerung reiche Er- 
träge liefert. Der Regenfall im Westen 
Amerikas ist sehr gering und beträgt
	        
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