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vie jüdische Bevölkerung der Welt.
Einen statistischen Ueberblick über die
Zahl der Juden, soweit zuverlässige An-
gaben zu erlangen waren., gibt die Zeit-
schrift „Nature". Nach dieser Aufstellung
gibt es auf der Welt 11,817.783 Juden,
wovon 9,942.266 in Europa leben. In
Amerika zählte man 1,849.409, in Asien
522.635, in Afrika 341.867 und in Austra-
lien 17.106 Juden. An der Spitze der ein-
zelnen Länder steht Rußland mit einer
jüdischen Bevölkerung von 5,110.548 Köp-
fen, Österreich folgt mit 607.842, die euro-
päische Türkei mit 282.277, Rumänien mit
238.275, England mit 105.988, Holland mit
103.988, Frankreich mit 100.000 und Ita¬
lien mit 52.115 Juden. Von den Groß-
städten steht New-Dork mit 1,062.000 Is-
raeliten an der Spitze. Es folgen Warschau
mit 204.712, Ofenpest mit 186.047, Wien mit
146.926, London mit 144.300, Odessa mit
138.935, Brooklyn mit etwas über 100.000,
Berlin mit 98.893, Lodz mit 98.671, Chi-
eaM mit 80.000, Salonichi und Philadel-
phia mit je 75.000, Amsterdam mit 69.605,
Jerusalem mit 53.000, Kischinew mit 50.237,
Minsk mit 45.000, Lemberg mit 44.258 und
Bukarest mit 40.533 Juden.
Neue Methoden im ttampfe gegen die Heuschrecken.
Der Schutz gegen die Heuschrecken ist
eine Lebensfrage für die Landwirte, befon-
ders in den südamerikanischen Ländern,
wie Argentinien, Paraguay, Bolivien,
Uruguay und Brasilien. Dort treten die
Heuschreckenschwärme in so unausdenkbar
großen Massen auf, daß in wenigen Mi-
nuten blühende Kulturen restlos vernichtet
sind. Der Niederschlag dieser Insekten-
wölken ist so stark, daß Eisenbahnzüge zum
Stehen gebracht werden, weil die Kraft
der Lokomotive nicht ausreicht, die Berge
von Heuschreckenleibern, die sich auf den
Schienen auftürmen, zu überwinden. Da
die bisherigen Mittel der Farmer, hohe
eiserne Drahtgitter als Schutz gegen den
ersten Anprall, keineswegs genügend
Schutz gewähren, hat man versucht, die
junge Brut zu vernichten, indem durch
komprimierte Luft brennende Naphta-
tropfen auf ihre Lager geschleudert und
so ganze Heuschreckenstämme verbrannt
wurden. Aber auch das war vergebens.
Nun hat die Regierung neue, raffinierte
Kampfmethoden ausarbeiten lassen. Man
ließ vom Institut Pasteur in Paris ein
Serum kommen, mit dem man viele Heu-
schrecken impfte, die dann durch Ansteckung
Millionen ihrer Stammesgenossen in zwei
bis drei Tagen ausrotten. Dies Mittel hat
in Mexiko und Argentinien Wunder ge-
wirkt. In Argentinien züchtet man auf
verschiedenen Stationen eine Fliegenart,
die, unschädlich für Menschen und Haus-
tier, als gefährlicher Parasit der Heu-
schrecken sie wirksam bekämpft. Es steht zu
hoffen, daß der Mensch durch Technik und
Wissenschaft auch dieser ägyptischen Land-
plage in absehbarer Zeit Herr werden
wird. O.-K.
Heiteres.
Immer derselbe. Arzt (halblaut):
„Setzen Sie dem Trunkenbold ein paar
Blutegel!" — Patient: „Das ist aber 'ne
Sünde an den armen Tieren, Herr Doktor
— die sterben ja an Alkoholvergiftung!"
Vertrauensvoll. Onkel: „Ja, wer bürgt
mir aber dafür, daß ich mein Geld auch
wiederkriege, wenn ich's dir borge?" —
Neffe: „Gilt denn das Wort eines ehr-
lichen Menschen nichts mehr?" — Onkel:
„O doch, bring' ihn nur her!"
Der Titelrei>ter. Amtsdieuer: „Herr
Rechnungsrat, der Herr Oberrechnungs-
rat lassen Herrn Rechnungsrat sagen, Herr
Rechnungsrat möchten zum Herrn Ober-
rechnungsrat kommen, der Herr Oberrech-
nungsrat haben dem Herrn Rechnungsrat
etwas mitzuteilen."
Auf dem Lande. Wirt: „Und wann
soll Sie der Hausknecht wecken morgen
früh, Herr Doktor?" — Gast: „Ist nicht
nötig, ich stehe von selbst sehr früh auf."
— Wirt: „Na, dann seien Sie so gut und
wecken Sie auch gleich den Hausknecht, der
verschläft halt jeden Morgen."
Entschlüpft. Der Herr Wamperl spricht
ja gar nicht mehr mit Ihnen — haben Sie
ihn denn gekränkt? — Ach, in der Hitze der
Diskussion entschlüpfte mir einmal ein
Rhinozeros.
Zeitungs-Briefkasten. In einer kleinen
böhmischen Provinzzeitung stand zu lesen:
„Infolge Raummangels mußte eine An-
zahl von Geburten und Todesfällen auf
die nächste Woche verschoben werden."