Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1913 (1913)

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14. 
No an Platz wissat i, 
Um den bekümmer' di, 
Hütt' i bald not aufdenkt: 
Auf d'Ahnlbänk. 
Reut di not 'sAufigeh'n, 
Mei Bua, dort drob'n is 's schön, 
Siagst di ganz' Lahn schön aus 
Samt 'n kPfannhaus, 
Und der schön Aufenthalt 
Mitten im Buchenwald, 
Neu' Welt und Grünanger-Wirt 
Kriagst a gnat's Bier. 
15. 
Drah die no in d' Hirschau, 
Wia bo aner bösen Frau 
Is 's dort beim Kessel um 
Und beim Hirschbrunn. 
Finster und Schattenplatz, 
Unheimlich kalt und naß, 
Und er'st wann 's regn't recht groß, 
Da gibt's aft was. 
Wia 's da recht brüllt und braust, 
's Wasser recht schiaßt heraus, 
Kimmt, das is aft bekannt, 
Wasser aufs Land. 
16. 
Müassen in d'Obertraun 
A an Blick umi schaun, 
Kennst es von weiten schon, 
Dort san s' guat an; 
Leut gibt's dort raudigö, 
Oan wohl a hantige, 
Aber dös zählt gar nöt, 
Das is koa Röd. 
Dort stacht ma weit und broat 
Obstbama, Feld und Woad 
Und auf dö Wiesen schön 
's Vieh nmagehì 
17. 
Schau ön Hirlaz grad an, 
Bald is koa Wolkal dran, 
Steht wia a Mauer da, 
Streit' mir's nöt et; 
Der Sarstoa in aller Höh' 
Der steht halt enters See, 
Dö Felswand' dö san a Pracht, 
Wann man 's betracht; 
Wann der a Schweiners war, 
Gelt Bua, das g'fiel dir a, 
Und der See Wein dazua, 
Aft war's halt guat. 
18. 
Daß d' mir d'Hallstatt liaber lob'st, 
Hab'n ma a weng a Obst, . 
Wann koan schlecht's Jahr fallt ein, 
Is 's a gnat's Sein. 
Fnatter, daß gar 'koans war, 
Lüagat i denna a, 
War'n na grad Felder mehr, 
's wachset schon her. 
D'Dirndln san sauber, 
Oa a schwarzaugate, 
Und von a Heirat hörn 
Allesamt gern. 
19. 
Gelt du, herschaust di da, 
Hallstatt, das woaß i ja, 
Braucht ma ja gar nöt z'prahln, 
Muaß oan ja g'fall'n. 
Hab'n wir a glei koa Troad, 
Hab'n wir do Wild und Gjoad 
Und a Gemütlichkeit, 
Daß uns all's g'freut. 
Fleißig fan ma, arbeitsam, 
Brachten a Geld a z'samm, 
War nöt 's Glas allweil z'seicht, 
's Geld vertoan z'leicht. 
20. 
Hergott, du woaßt as schon. 
Tua just dem Ort nix an, 
Gib auf den Tag und Nacht 
Extra recht acht. 
Schau, wann dem Örtl gah 
Ebber an Unglück g'schah, 
War 's nöt drum, sei's na grad, 
Recht Sünd und schad? 
Herrgott, du guater Mann, 
Schau uns mit Wohlg'fall'n an, 
Halt uns wia Stoan und Boan, 
Lass' uns nix toan.
	        
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