Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1913 (1913)

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entweder ölhaltige Sämereien z. B. Hanf 
oder zerquetschte Sonnenblumkerne, sowie 
Vogelbeeren verwenden oder, was sich 
noch mehr empfiehlt, eine Mischung aus 
Talg und anderen Futterstoffen in Kuchen- 
form herstellen. Man mache sich zu diesem 
Zwecke ein Gemisch von Hanf, Mohn, Son- 
nenblumenkernen, geriebener Semmeln u. 
etwas Hafer — zu 3 Teilen — und zerlasse- 
nen Rindertalg — zu zwei Teilen — in 
der Weise, daß man den Talg zerläßt und 
allmählich unter stetem Umrühren in die 
s 
nügt ein solches Futterhaus vollkommen; 
im Wald rechnet man auf 100 Hektar-Fläche 
immer ein Haus. — Brot und Semmel 
dürfen nie eingeweicht zur Verabreichung 
gelangen, da sie in diesem Zustande bald 
sauer werden. UebermäßiM Hanf- und 
Kürbiskern-Fütterung erzeugt bei Meisen 
Durchfall, während Sonnenblumkern wohl 
für Meisen die beste und liebste Nahrung 
sind. Deshalb ist der Anbau von Sonnen- 
blumen an Zäunen und in Gartenecken 
sehr zu empfehlen und namentlich Kinder 
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Line Million i 
Eine Million in Goldstücken wiegt ungefähr 8 Zentner 
leicht un 
Mischung ig'ießt, bis das angegebene Ver- 
hältnis hergestellt ist; dann fülle man die 
Masse in einen irdenen, innen glasierten 
Topf, drücke sie möglichst fest zusammen und 
lasse sie an einem kühlen Orte erstarren. 
Der Kuchen läßt sich nun leicht aus dem 
Topfe nehmen, und kann dann ganz oder 
in einzelnen Stücken auf den Futtertisch 
gestellt werden. Durch den Talg wird die 
Feuchtigkeit abgehalten und die Futter- 
mittel werden vor dem Verderben geschützt. 
Für größere Gärten und Parkanlagen ge- 
Goldstücken. 
> ein paar Menschenarme können diese große Summe 
sind anzuregen, den Meisen ganze Sonnen- 
blumenscheiben an Bäumen und an Wän- 
den gut befestigt, darzubieten. Trinkwasser 
stelle man den Vögeln im Winter lieber 
nicht hin, da sie gerne baden, dann vielleicht 
einfrieren und eine Beute der Räuber 
werden. Sie löschen im Winter ihren Durst 
mit Schnee. Aber im Sommer sorge stets 
für reines, frisches Trinkwasser, indem 
man mit Wasser .gefüllte flache Blumen- 
Untersätze aufstellt oder kleine Tauchan- 
lagen für die Vogelwelt schafft.
	        
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