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vielen, frohen Menschen, an hellerleuchteten
Stuben mit strahlenden Weihnachtsbäumen
und auch an einer Kellerstnbe, wo an dem
Totenbette ihres Mannes eine arme Mutter
nach ihrem Kinde rief ....
Sie flog vorbei an träumerisch daliegenden
Dörfchen, über tiefverschneite Wälder und
blaue, zugefrorene Seen, vorbei an einsamen
Berghäuschen, die tief verschneit lagen und
vorbei am Bergkirchlein, wo die Glöcklein zur
Christmette läuteten. Und immer höher ging
es, an weißen Almbütten vorbei, bald hatte
sie die höchsten Berggipfel überflogen und
tief unten lag ein großes Lichtermeer, die
Stätte, wo sie soviel Freud' und Leid wußte,
lag der dunkle, blaue Fluß, dessen Rauschen
sie noch vor kurzem gelauscht hatte. Und nun
flog sie lange Zeit in den dichten Wolken, die
pfeilgeschwind an ihr vorbeizogen, bis diese
immer Heller und Heller wurden und plötzlich
sah sie ein grelles Licht. Dieses wurde größer
und schöner und auf einmal befand sie sich in
einem großen Saal, wo auch ein prächtiger
Christbaum mit vielen tausend Kerzlein prangte
und viele Kinder herumhüpften. Nur waren
diese viel schöner, schneeweiß gekleidet und
hatten glänzende Flügel. Und alle waren
gleich so lieb mit ihr. Da weinte sie auf, aber
diesmal aus lauter Glückseligkeit . . .
Am übernächsten Tage, es läuteten gerade
alle Glocken, große und kleine, wankte ein
Wagen mit zwei Särgen dem Kirchhof zu.
Eine arme Frau folgte ihm . . .
Linz, H. I.
Ehrlich währt am längsten
Erzählung von Max Karl Böttcher
Ja, Glück muß der Mensch haben!
Und Steffi Stark hatte Glück, das erste
mal in seinem Leben hatte er Glück.
Kam so: Sein Chef, Inhaber der Firma
Münch u. Co., hatte den kleinen Steffi, Lehr
ling im dritten Jahr, zur Post gesandt, schnell
eine Depesche aufzugeben. Fröhlich pfeifend
war Steffi die Treppe hinabgesaust, aber als
er den Portier Hase traf, ward er still und be
schämt, ob seines lauten Wesens, denn jeder
mann in dem großen Geschäftshause wußte,
daß Papa Hase ein krankes Weib daheim
liegen hatte, dem nicht viel mehr zu helfen
war.
„Nun, Herr Hase, wie geht es zu Hause?"
fragte Steffi.
„Ach, Herr Stark, wie soll es gehen, immer
das alte Lied! Aber gestern Abend meinte
der Arzt, wenn wir den Professor Rank aus
Kiel mal kommen lassen könnten, der wäre
vielleicht der einzige, der noch retten und
helfen kann!"
„Na, da lassen Sie ihn doch kommen,
Papa Hase."
Der alte Mann lächelte bitter und meinte
dann: „Leicht gesagt, Herr Stark, aber so'n
Professor von fremd her, das kostet Geld!
Unter 500 Mark macht der es nicht, sagte unser
Arzt!"
Da schritt Steffi betrübt und nachdenklich
von dannen, denn er wußte, daß Papa Hase
ein armer Schlucker war, der nie und nimmer
so viel Geld aufbringen konnte. Unterwegs
traf Steffi seinen Freund von der Handels
schule, den Paul Berg, der ihn anstrahlte, als
habe er in der Lotterie gewonnen.
„Mensch, was denkst du wohl, was ich in
diesem Pakete habe?" rief Paul Berg schon
von weitem.
„Na, was wird es schon sein? Trägst
wahrscheinlich Plättwäsche für deine Mutter
aus!" Denn Pauls Eltern hatten eine Plät
terei.
„Falsch! Also rate weiter!"
„Ach, sag' es doch schon, ich habe kein Talent
zum Raten, außerdem habe ich Eile, muß zum
Telegraphenamt, eine Depesche für meinen
Chef aufgeben."
„Du bist ein Muffelkopp, Steffi! Machst
ein Gesicht, als hättest du ein Dutzend Fliegen
verschluckt und alle andere Welt ist fröhlich
in dieser Faschingszeit."
„Na, ja! Es ist nicht allen Menschen wie
Fasching, Paul, und außerdem bin ich im
Dienst, da wird nicht gebummelt. Prinzip bei
mir. — Mausen tue ich nicht!"
„Wer spricht denn von Mausen? Ein
bissel Plaudern ist doch kein Diebstahl."