Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1928 (1928)

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wir d' Sach' net lassen! 's wär eine Sund', 
wenn 's doch der Herrgott wachsen laßt und 
die Leut' in der Stadt brauchen's. Die 
müßten ja sunst verhungern." 
Sie hob den Kopf, finster, trotzig. Sie 
hatte nur eines aus seiner Rede gehört. 
„Laßt der Herrgott d' Menschen auch 
wachsen und laßt s' verderben. Zwegen was 
schaut er net drauf?" 
Da duckte sich der Alte. Einesteils gab er 
ihr recht, andernteils wußte er keine Rede 
draus. Das Schweigen stand im Raum, 
nur die Kerze schwelte und knisterte. Aber 
wie die Zwei so in Gott- und Weltscheu 
standen, drang vom Stalle her ein lautes 
Brüllen. Die Rinder! 
Der Alte fuhr auf. 
„Bäurin!" mahnte er. 
„D' Viecher schrein! 
Die haben uns ghört 
und wollen ihr Futter. 
Geh an, rühr' di!" 
Er schlurfte voran; 
sie stand mechanisch auf 
und folgte ihm willen 
los. Cr warf den Tieren 
das Futter vor, sie 
nahm den Melkeimer 
und molk. Die Arbeit 
geschah wie sonst, nur 
freudelos. 
I muß Nägel haben, was du brauchst, weiß i 
net. Sag's an!" 
„Nix.". 
„Leni, geh, red' gscheiter!" mahnte er. 
„Wird dir ja doch was abgehn." Sie gab 
ihm keine Antwort. „Leni —!" rief er noch 
einmal. Sie schien vor-sich „hinzudöseln", 
wie er es in Gedanken nannte. Da ging er. 
Als die Türe ins Schloß siel, sah die 
Bäuerin müde hin — sie war allein. Sie 
nickte für sich hin. Allein —! Aber der 
Tobias kam ja wieder. Nur ein anderer 
kam nimmer wieder. Der Hansl —! Ja, 
der blieb weg. 
Tobias Breitweger, der Einöder, schritt 
Die Einöderin saß 
in der Stube und hielt 
die Hände im Schoße. 
Ihr Mann trabte 
in der Stube herum, 
suchte nach diesem und jenem. „Geh, Leni, 
gehst wirkli net mit?" 
„Na." 
„Ah wohl! Schau, d' Butter und d' 
Eier erbarmen mi." 
Sie zuckte die Achseln als Entgegnung. 
„Ja, was gschieht denn nachher mit der 
Sach'?" 
Ein müder, glanzloser Blick traf ihn. 
„Tu' meinetwegen was du magst damit." 
„Nachher nimm i's halt selber in Gotts- 
nam." 
Sie sagte nicksts darauf. Da stieg er in 
den Keller hinab und packte sich einen Korb 
mit einem Tuche. „Brauchst was, Leni? 
Badehaus Leppersdorf. 
fürbaß. Nicht allzu schnell, aber auch nicht 
allzu langsam. Abends mußte das Vieh 
wieder betreut werden. Aber heute war 
das Weib daheim, da brauchte er nicht gar 
so zu laufen. Es war auch sonst gleich, ob 
er bald heimkam — die Leni die wartete 
auf einen andern — den Hansl! Ob der 
auch nimmer wiederkam, sie wartete in 
ihrer Trostlosigkeit — Das Weib ging 
ja hinweg in ihrem Jammer. Neulichen 
Tages war der Herr Pfarrer den Berg 
heraufgestiegen, durch den vielen Schnee in 
die Einöd'. Wohl, weil er bemerkt hatte, 
daß die Einöderin seit einiger Zeit her nicht 
mehr in der Kirche zu sehen gewesen. Der
	        
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