Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1928 (1928)

Talhofer hab' ihn angefallen, ihm ge 
droht, einen Nevolverschuß auf ihn, den 
Sohn des Fabrikherrn, abgefeuert — sagte 
der junge Herr aus vor Gericht. 
Plim-bin-kling-ling-ling! — Unten ist er 
— der elende Fabrikantenssohn.— 
Alles bereit zur Operation. 
Jetzt einen Schnitt. Nur einen Schnitt. 
Aber er ist wahnsinnig. Das Haar streicht 
er sich aus der Stirn. Er kann nicht hinab- 
Ein Menschenalter lang hat der Groll 
in Talhofers Herzen gefressen. Jetzt schüttelt 
er die Fesseln ab und keucht hervor. „Mör 
der! Mörder!" Ha ! zu dem soll er hinüber? 
Den Rücken hat jener ihnen gekehrt, als 
sie vor ihm auf den Knien lagen, flehend 
für den Vater. Mörder! Mörder! Der 
junge Herr! 
gehn. Nein, er kann nicht. „Herrgott, verlaß 
mich nicht!" 
Seine zitternden Finger drücken auf die 
Türklinke. Er denkt nichts mehr. Ob er 
minutenlang dort steht oder stundenlang — 
das weiß er nicht. Es kommt ihm lang vor. 
Holt man ihn denn nicht? 
Wäre — ist — der — gestorben? — 
Römische Ausgrabungen in Linz beim Bau der Schule der Kreuzschwestern. 
Die Narkose begann wohl schon? — Oder 
hat der Assistent die Operation ausgeführt? 
Pergmann würde solchen Schritt nur im 
äußersten Notfall tun. Aber er soll's. Er 
muß es tun. Cr wird müssen, der Perg 
mann! Ungestüm faßt den Professor ein 
Sehnen: weg von da — hinaus sliehn; — 
ins Freie—- auf den nahen Hügel; in 
winterlichen Wald — dorthin, wo man 
atmen kann.
	        
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