Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1921 (1921)

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Kinder sagen die Wahrheit. Das „Sonn 
tagsblatt" erzählt: „Es war früher im Gebirge 
Sitte, daß der Lehrer den Lohn für die Unter- 
richtung seiner Schützlinge in Naturalien, Butter, 
Eiern, Speck, Schweinernem und was es gerade 
bei der Mutter gab, entgegennahm. Auch jetzt 
gibt der Bauer dann und wann dem Lehrer, 
was er entbehren kann. Da kommt jüngst ein 
kleiner Bub, der Ort tut nichts zur Sache, eines 
Tages atemlos zum Lehrer gerannt und fragte 
ihn: ,Der Voda möcht' gern wiff'n, obs Du a 
Schweiners magst? 4 — ,Aber gewiß, sag' dem 
Vater, daß der Lehrer das Schweinefleisch ganz 
besonders gut vertragen kann. 4 — Und dann 
vergingen Tage, Wochen, Monate bis dem Lehrer, 
der das Schweinerne noch nicht vergessen hatte, 
doch das Warten zu dumm wurde und er so 
von ungefähr den Buben fragte, was es damit 
sei und ob's der Vater nicht schicken wolle. Da 
platzte der Bengel gerade heraus, als ob das 
ganz etwas Selbstverständliches sei:',Ja, woast, 
dö Sau is wieda gsund worn! 4 " 
Auch ein Ehehindernis. In einer Mädchen 
schule wurden im Religionsunterricht die Ehe- 
hindernisse erwähnt. Bei der Wiederholung fragt 
der Religionslehrer: „Gibt es noch andere Ehe- 
hindernisse außer den genannten?" — Prompt 
antwortet ein Mädchen: „Wenn keiner kommt!" 
Ausnahme. Hausherr: „Roch eins, Musik 
dulde ich nicht in meinem Hause!" - Mieter: 
„Bei Ihnen wird doch auch eben gespielt?" — 
Hausherr: „Ja, das ist meine Frau .... da 
gegen kann ich nichts machen!" 
Falsch verstanden. „Sie haben Ihren Nach 
barn einen Affen genannt. Ich denke, Sie werden 
diesen Ausdruck als übertrieben zurücknehmen." 
— „Stimmt schon, Herr Schiedsrichter. Dös is 
no ka Aff', dös is erscht a Halbaff'»!" 
Zustimmung. Sie: „Dutzendweise haben mir 
die Männer den Hof gemacht, ehe wir uns 
kennen lernten, und das kannst du mir glauben, 
sie waren klüger als du!" — Er: „Natürlich — 
sonst hätte dich doch einer genommen!" 
Gast: „Warum werden denn bei Ihnen 
die Gläser draußn im Hof ausgspült, wo 
niemand sieht, was mitn Hansl g'schieht?" — 
Kellner: „Bitte, unser Schankbursche ist doch kein 
Schau—spüler!" 
Irrels-Rätsel. 
Auflösung des Preis-Rätsels im Preß- 
vereins-Kalender 1920: 
Freundestrost ist gut. Besser eigener Mut. 
Folgende 13 Abonnenten erhielten Preise: 
A. Schimpelsberger, Peuerbach; K. Deml, 
Eggerding; R. Schropp, Gaspoltshofen; R. 
Langwieser, Arbing; H. Gaßner, Linz; F. 
Ritter, Frankenburg; F. Ammerstorfer, Mond- 
see; I. Stemmer, Gosau; Al. Reichl, Ried 
(Innkr.); I. Neuhofer, Linz; A. Ebner, Inns 
bruck; M. Herbsthofer, Linz; K. Stöckl, 
Nindorf. 
Rätsel. 
Er hat einen Kamm und kämmt sich 
nicht, — Er hat eine Sichel und ist kein 
Schnitter, — Zwei mächtige Sporen und ist 
kein Ritter. (-uhvH)
	        
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