Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1918 (1918)

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Hall hielt Landeshauptmann Prälat Hauser 
den Festgottesdienst. Auch sonst wurde in den 
größeren Orten das Geburtsfest des Monarchen 
festlich gefeiert. — Festversammlung der Spar 
kasse Steyr zu deren 60jährigen Bestandsfeier. 
— 18. Trauergottesdienst für Kaiser Franz 
Josef I. in Bad Ischl. — 21. Silberne Hochzeit 
Maschinenmeister Berger, Wels. — An folgende 
hochwürdige Herren wurde die von weiland 
Kaiser Franz Josef I. gestiftete Ehrenmedaille 
für 40jährige treue Dienste verliehen: Anton 
Angermayer, geistlicher Rat und Pfarrer in 
Taufkirchen a. d. Pram; Konsistorialrat, De 
chant und Pfarrer Matthäus Brandtner in 
Hartkirchen; Konsistorialrat und Stadtpfarrer 
in Eferding Anton Ludwig; geistlicher Rat 
und Pfarrer in Raarn Josef Peter; geistlicher 
Rat und Pfarrer in Altheim Johann Scherndl; 
dem Chorherrn des Stiftes St. Florian geist 
licher Rat Anton Würzl, Pfarrvikar in Ästen; 
dem Chorherrn des genannten Stiftes geistlicher 
Rat Josef Hofmaninger, Pfarrvikar in Wallern; 
den Kapitularen des Stiftes Kremsmünster 
P. Julian Hauer, geistlicher Rat und Pfarrvikar 
in Eberstalzell, P. Silvester Schachner, geistlicher 
Rat und Pfarrvikar in Buchkirchen bei Wels; 
dem Kapitular des Stiftes Schlierbach P. Robert 
Fürst, geistlicher Rat, Pfarrvikar in Wartöerg a. d. 
Krems. — Probeaufführung neuerKompositionen 
von Prof. Neuhofer, Linz: „Studenten-Meßlied", 
Text vom k. k. Schulrat Bermanschläger. „Lieb 
frauen - Meßlied", Text von Generaldirektor 
Pesendorfer, und „Linzer Domlied", Text von 
Pesendorfer, im Orgelsaale des Blindenbeschäf 
tigungsheimes zu Linz. — Brand des Aberl 
bauernhauses des Anzinger in Ranshofen und 
Bernkopfgut, Mittertal, Gösau. — 22. 50jähriges 
Jubiläum Oberlehrer Fürtauer, Niederneu 
kirchen. - 28. Hochzeit Maurer-Mahringer und 
zugleich 50jährige Jubelhochzeit der Eltern der 
Braut Josef und Anna Mahringer in der Wall 
fahrtskirche Pöstlingberg. — 29. Brand des 
Jaglgutes in Bergern bei Wallern. — Leichen 
begängnis Pr. phil. Alois Mugrauer in Jeging. 
— 31. Architekt L. Gyri, Mitglied des Dombau 
komitees und Ausschußmitglied des Christlichen 
Kunstvereines in Linz f. — Landeshauptmann 
Prälat Hauser wurde in diesem Chronikjahre 
wegen seiner hervorragenden Verdienste um das 
Wohl der Landbevölkerung von den nachbenann 
ten Gemeinden zum Ehrenbürger ernannt, u.zw.: 
Schardenberg, Freinberg, Wernstein, Kopfing, 
Natternbach, Andorf, Putzleinsdorf, Grieskirchen, 
Königswiesen, Leonding, Pernau, Bad Hall, 
Weilbach, Reichersberg, Steinbach am Attersee, 
Neukirchen an der Vöckla, Zell am Pettenfirst, 
Niedertalheim, Kremsmünster (Land), Gampern, 
Nußdorf am Attersee, Berg (Bez. Vöcklabruck), 
Atzesberg, Timelkam, Dorf a. d. Pram, Lichten 
buch, Oberhofen, Eggenberg, Ottnang, Regau, 
Aurach, Frankenmarkt, Puchkirchen, Ättnang- 
Puchheim, Prägarten, Zell am Moos, Zell an 
der Pram, Hörbich, St. Leonhard (Bez. Rohr 
bach), Schörfling, Sandl, Gunskirchen, Mölln, 
Altenfelden, Edt, Püchberg, Steinhaus, Wald 
burg, Lichtenegg, Pichl bei Wels, Fischlham, 
St. Oswald (Bez. Rohrbach), Meggenhofen, 
Ungenach, Peuerbach, Steegen, Bruck-Waasen, 
Lohnsburg, Gutau, Erdmannsdorf, Hundsdorf, 
Hochburg--Ach, St. Florian bei Enns, Hofkirchen 
im Traunkreis, Frankenburg, Waldneukirchen, 
Adlwang, Pfarrkirchen (Bez. Steyr), St. Marien 
kirchen an der Polsenz, Oberkappel, Rannariedl, 
Hofkirchen im Mühlkreis, Neustift im Mühlkreis, 
Gaflenz, ferners von den Gemeinden der Bezirke 
Vöcklabruck, Urfahr, Neuhofen und Schärding. 
Uom Weltkrieg 
Der Feldzug in Rumänien wurde, wie vor 
auszusehen war, soweit zugunsten der Zentral 
mächte entschieden, daß der Großteil Rumäniens 
von den verbündeten Truppen besetzt wurde, und 
nur ein Teil der Moldau mit der Hauptstadt 
Jassy den Rumänen verblieb. Das Elend der 
flüchtenden rumänischen Bevölkerung ist un 
beschreiblich, während die in Bukarest und den 
von den Siegern besetzten Gebieten Rumäniens 
zurückgebliebene Bevölkerung sich an die neuen 
Verhältnisse gewöhnt hat. Die königliche Familie 
teilte das Schicksal der anderen Balkanherrscher, 
die für die Entente Thron, Land und Volk opfer 
ten. Die Rumänen wurden bis an den Pruth 
zurückgedrängt. Die Kämpfe an dieser Front 
leben zeitweise auf. 
Nach Ablehnung des Friedensangebotes der 
Zentralmächte und ihrer Verbündeten im Fe 
bruar d. I. wurde der verschärfte Unterseeboot 
krieg begonnen und eine große Anzahl solcher 
Fahrzeuge von Deutschland in Dienst gestellt und 
mit großem Erfolg verwendet. Es wurde für 
die neutrale Schiffahrt eine gesicherte Zone ge 
schaffen und die Meere um England, Frankreich, 
Italien, Rußland von den U-Booten gesperrt. 
Es wurden von Februar bis Anfang Oktober 
6,303.000 Tonnen versenkt. Alles bisher von 
den Gegnern Erdachte konnte den deutschen U- 
Booten und ihrer Wirksamkeit einen nennens 
werten Abbruch nicht tun. Die unvermeidlich 
vorkommenden Verluste der U-Boote werden 
durch die Zahl neu geschaffener und stets ver 
besserter Fahrzeuge dieser Art weitaus über 
wogen. Auch deutsche Kaperschiffe, wie die 
„Möve" anläßlich ihrer zweiten Äusfahrt, ver 
richteten wieder erfolgreiche, verderbenbringende 
Arbeit. Auch die österreichischen U-Boote arbei 
teten im Mittelmeere mit Bravour und bedeu 
tenden Erfolgen. Der verschärfte U-Bootkrieg 
brachte nun auch den Abbruch der Beziehungen
	        
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