Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1917 (1917)

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noch bestehender zum Ennsfluß führender, 
unterirdischer Gang erhärtet die Vermutung. 
Am 1. Oktober 1180 bezeugte „Du- 
ringus de ternperch" die Bestätigung Otto 
kars IV. (VI.), Markgrafen von Steiermark, 
über den Vertrag zwischen dem Benediktiner 
stift Garsten und Heinz (Heinrich) von Tun- 
chenstein und dessen Gemahlin Liukard wegen 
eines Vermächtnisses väterlicher Erbschaft zu 
Mit 
Kochaktar der Pfarrkirche in Hernverg. 
Phot. Harter, Steyr. 
Engenstetten. Die am 27. Dezember 1186 
zu Admont ausgestellte Urkunde, mittelst 
welcher Ottokar IV. (VI.) die Besitzungen 
der Beuediktinerabtei Admont in seinen 
Schutz nahm, bezeugte nebst vielen Adeligen 
„Eberhardus de Ternberge". Nebst seinem 
Bruder „Rudolfus de Ternperg" scheint er 
in der Urkunde Leopolds V., Herzogs von 
Oesterreich und Steiermark, als Zeuge auf, 
als dieser aus der Burg Steyr 1192 das 
Benediktinerkloster Gleink mit der Kirche zu 
Dietach für jenes Gut entschädigte, welches 
Ottokar VI. demselben geschenkt hatte. Beide 
bezeugten die Urkunde „ Anno Dominiee In- 
carnationis Millesmo, Centesimo, Septua- 
gesimo Quinto. Indictione septima, Data 
aputLauriacumNonis“, mit welcher gleicher 
Landesfürst das Stift Gleink von jeder welt 
lichen Vogtei befreite, selbes zu schützen ge 
lobte und ihm weitere Freiheiten verlieh, 
seinem Bruder Eberhard bezeugte er zu 
Linz 1207 die Schenkung Herzog 
Leopolds VI. von dreizehn Prädien im 
steirischen Ennstal, sowie acht Joch 
Aecker und zwei Weingärten zu Gobels- 
burg (Niederösterreich) an das Kloster 
Gleink. Als der Landesfürst gleichen 
Jahres die Schenkung Udschalks von 
Trübenpach mit dessem gleichnamigen 
Hof und sieben Prädien an dieses Kloster 
bestätigte, scheinen beide nochmals als 
Zeugen auf. 
Düring, Eberhards Sohn, erschlug 
mit seinen Reisigen auf dem Friedhof 
zu Garsten Otto den Scheckh nebst 
einigen seiner Spießen. Von Reue er 
griffen und zur Sühne für den Mord 
pilgerte er nach Rom. Als Herzog 
Leopold VI. 1212 mit großer Zahl 
Adeligen Kreuz und Schwert nahm, 
um das Heilige Land dem Moslim 
entreißen zu helfen, schloß sich Düring 
den frommen Streitern an Im Kampfe 
auf heiliger Erde sühnte er seine Tat 
zu Garsten mit dem Tode. Vor seiner 
Abreise testierte er dem Kloster Garsten 
seine beiden Gehöfte zu Weistrach 
(Niederösterreich) unter der Beding- 
nis, falls er nicht mehr rückkehre, diese 
in den Besitz des Klosters übergehen 
sollten. 
Als Alram von Chlinperch am 
8. Juni 1219 seinen mit dem Kloster Garsten 
geschlossenen Vertrag wegen seines Lehens in 
„Cherpach" beurkundete, ist „Rudolfus de 
ternperch" Zeuge. Herzog Leopold V. der 
Glorreiche bestätigte „In nomina sancte et 
individue trinitatis“ „in Castro Styre“ 
— auf der Burg Steyr — ,,1111. Idus Julij, 
Anno dominiee incarnationis MCCXX“ 
— am 12. Juli 1220 die väterliche Schen 
kung der Kirche zu Dietach ans Kloster Gleink, 
wobei „Eberhardus deTerneberg" Zeuge war. 
Nach Uebergabe der Burg und Herrschaft
	        
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