Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1915 (1915)

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bett Gemäldefenstern steht? Im ganzen sind 
42 Gemäldefenster anzufertigen; hievon sind 
bereits 37 von einzelnen Wohltätern gezahlt. 
Die Firma Nenhauser arbeitet fleißig und 
dürfte dieselben bis Ende 1917 fertig bringen. 
Bis jetzt sind 13 von der Koitimission als 
ausgeführt übernommen worden. Die Zeich 
nungen wandern oft hin und her, zuerst die 
farbigen Skizzen, dann die Kartons in natür 
licher Größe und werden die Zeichnungen 
jedes einzelnen Fensters vom Komitee genau 
kritisiert und begutachtet; nach Fertigstellung 
reist eigens eine Kommission nach Innsbruck., 
um sich über die Annehmbarkeit des Fensters 
auszusprechen. Hoffen wir, daß sich auch 
für die noch fehlenden fünf Fenster Spender 
finden. Die jetzige große Zeit möge Veran 
lassung werden, daß auch irgend ein hervor 
ragendes Ereignis dieser Zeit oder ein Votiv 
bild in einetn Fenster zur Darstellung gelangt. 
Außer diesen 42 Fenstern sind noch die 
drei großen, sogenannten Rosettenfenster beim 
Turme rntd den Querportalen herzustellen 
und die zwölf kleineren an den Seiten 
kapellen, von welchen auch schon fünf 
:r 4000 K von Wohltätern versprochen sind. 
Die Fenster dürften tvohl kein Hindernis 
der Vollendung des Domes im Jahre 1918 
sein; allein der böse Krieg hat die Gaben 
nicht unerheblich vermindert und so wird 
der Bau, wenn nicht besondere Hilfe kommt, 
im Jahre 1918 kaum vollendet sein können. 
In diesen schwerett Kriegszeiten ist unser 
anderen charitativen Werken auch die Sorge 
für die Arbeitslosen aufgetaucht. Ein ebenso 
christliches Werk ist es aber, wenn man die 
Zahl der Arbeitslosen vermindert. Dies ge- 
r .—an 
schielst aber durch Spenden zum Dombau, 
damit dieser nicht steifen bleibt und die 
langjährigen treuen Arbeiter an demselben 
in dieser kritischen Zeit nicht entlassen werden 
müssen. „Aber", so schreibt unser Bischof, 
„die Sorge nimmt uns nicht den 
Aas Hstportat des Mariä Hmpfängnis- 
Aomes in Linz. 
Mut — Sorge und Mut, vereint 
in Gottvertrauen, wird neue Kraft 
verleihen zum großen Werk. Es 
gilt die äußerste Anstrengung vor 
dem Ziel; nach mehr als 50 Jahren 
Bauzeit kaum mehr fünf Jahre! 
Helfet alle mit!" A. P. 
Öberösterreichische Chronik. 
23emer£enstnerte (Ereignisse rrnö Unfälle in Oberöfber reich. 
(Vom 1. September 1913 bis 31. August 1914.) 
September 1913. 
1. Brand Ecker, Lembach. — Leichenbegäng 
nis Pfarrer W int er sb erg er von Pischelsdorf 
in Linz. (Beerdigt Kollerfchlag.) — 2. Brände 
durch Blitzschlag: Paschinger, Tnrmham (Michel 
dorf), Mörtelbauerngut (Ried b. Kr.), Diwold, 
Mederzirking. — Brand Holzinger (Kaser), Dobl 
(Zell a. Pr.), Zehetner, Losensteinleiten. - Leichen 
begängnis Al. Eßl, Lehrer, St. Florian b. L. — 
2. n. 3. 50jähr. M a t u r a j n b i l ü u m: Brand- 
stötter, Hade^sdorf a. Kr.; Dr. Elsner, Hofrat, 
Wien: Hofrat v. Grimburg, Linz; Norb. Han 
rieder, Dechant, Putzleinsdorf; Abt G. Haslroither, 
Schlierbach; Propst Lanninger, Mattighofen: Propst 
Meindl, Reichersberg: L. Reißer, Pfarrer, Tauf 
kirchen a. Tr.; Msgr. Trinkfaß, Dechant, Ried. — 
Reichsverbandstag der fleischverarbeitenden Ge 
werbe in Linz. — Bürgerkorpskom. Major Ort 
; l er, Steyr, erhält das goldene Verdienstkreuz mit 
! der Krone. — 3. Stürmische Waffenfabrikarbeiter-
	        
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