Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1912 (1912)

gemacht, der muß sagen, daß dem hoch 
würdigsten Herrn Dompropst ein Haupt 
verdienst hieran zuzuschreiben ist. Möge es 
der Herr geben, daß dem katholischen Preß- 
vereine der Diözese Linz sein verdienstvoller 
Obmann noch recht lange Jahre in un 
getrübter Gesundheit erhalten bleibe. 
Einen äußerst betrübenden Verlust er 
litt die Redaktion des „Linzer Volksblatt" 
durch den am 9. Juni 1911 erfolgten plötz 
lichen Tod ihres Mitredakteurs Max Ende 
mann, der nach kurzer Krankheit und Emp 
fang der hl. letzten Oelung im 33. Lebensjahre 
starb. Er hinterläßt eine junge Frau mit 
zwei kleinen Kindern. Herr Endemann war 
ein fleißiger Lokal-Berichterstatter, ein tüchtiger 
und gern gehörter Piusvereinsredner und 
durch sein heiteres und liebenswürdiges 
Wesen allgemein beliebt. Er ruhe im Frieden. 
Herr E. Six, Redakteur des „Linzer 
Volksblatt", trat im Berichtsjahre aus der 
Redaktion aus. Diese beiden Abgänge in der 
Redaktion wurden ersetzt durch die Herren 
Ferdinand Hold« und Josef Hufnagl. 
An Arbeiten fehlte es — Gott sei 
Dank — auch im abgelaufenen Jahre nicht. 
Es sei allen geehrten Auftraggebern, be 
sonders dem hochwürdigsten bischöflichen 
Ordinariate, dem hohen Landesausschusse 
und Landeskulturrate, den Herausgebern 
und Redaktionen der verschiedenen Zeit 
schriften rc. der verbindlichste Dank zum 
Ausdrucke gebracht. Außer den bekannten 
laufenden Arbeiten haben im verflossenen 
Jahre die Presse verlassen: Eine Lueger- 
Broschüre; „Die neuen Landessteuern"; „Der 
Vereinsdichter"; das Prachtwerk Pesen- 
dorfers: „Auf des Welterlösers Pfaden"; 
ein „Lourdes-Pilgerbuch"; „Erstkommuni- 
kanten-Büchlein"; „ 16 Heller-Liederbüchlein"; 
„Weihnachtsdichter"; Stingeders aufsehen 
erregendes Werk: „Wo steht unsere heutige 
Predigt?"; „Das Gesetz der zwei Tafeln"; 
Pesendorfer: „Alpenblumen"; „DerFamilien- 
dichter"; Steindlberger: „Andachtsbüchlein"; 
acht verschiedene Theaterbüchlein; Gheri: 
„Unter Dämonen"; „Gesangbuch für die 
österr.Kirchenprovinz mit und ohne Noten"; 
Kerbler: „Anleitung zur Geschäftsführung 
für die Raiffeisenkassen", 5. Auflage. 
DerDiözesanbeiratdes Piusvereines 
hat im verflossenen Jahre wieder eine rege 
Tätigkeit entfaltet. Es wurden im ganzen 
53 Versammlungen in allen Landesteilen 
abgehalten, die fast alle einen sehr groß 
artigen Verlauf nahmen. Durch das „Linzer 
Volksblatt" und die Wochenblätter des 
Landes wurden öfters Berichte über den 
Piusverein veröffentlicht, um das Interesse 
dafür wach zu erhalten, ferner durch In 
serate zum Beitritt aufgefordert. Dies ge 
schah auch in mehreren Kalendern. In 
mehreren Orten wurde von seiten der 
War tzndemann 
Mitredakteur des „Linzer Volksblatt". 
Piusvereinsortsgruppen die Gründung einer 
katholischen Leihbibliothek in Angriff ge 
nommen. Die Diözesanstelle hat durch die 
Herausgabe vieler neuer Piusvereinsmarken 
die Idee des Piusvereines zu fördern ge 
sucht. Die Diözesanstelle ließ ein eigenes 
Flugblatt drucken, mittels dessen die katho 
lische Zentralpresse in Wien und die ober 
österreichischen Zeitungen speziell empfohlen 
wurden. Dieses Flugblatt wurde in einer 
Auflage von 100.000 Exemplaren verbreitet. 
Gott gebe auch in Zukunft dem vereinten 
Wirken des katholischen Preßvereines und 
des Piusvereines seinen Segen!
	        
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