Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1912 (1912)

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des reißenden Gave. — Was geschah? Der 
Leichnam, der im ersten Augenblicke, da er 
in den Fluß geworfen wurde, untergetaucht 
war, erhob sich wieder und lag aus 
gestreckt wie auf ebenem Boden auf den 
Wellen. Heilige Ruhe lag aus dem Angesicht 
des Toten, während seine Hände noch immer 
gekreuzt über der Brust das Heiligste um 
schlossen. Von den Wellen gewiegt, ward 
der Märtyrer mit seinem. Gott und Herrn 
Klosters hin. Hier hielt sie an, als wollte 
sie anzeigen, daß sie hier ihre Ruhe finden 
wolle. Immer mehr Leute strömten zusammen, 
Jubel, und Preis erscholl, alles rief: „ Hoch 
gelobt und gebenedeiet sei das allerheiligste 
Sakrament des Altars!" Sofort wurde eine 
Prozession in Bewegung gesetzt, die der 
Bischof selbst leitete. Alle Glocken erklangen, 
Tausende setzten sich betend in Bewegung. 
Als man zum Flusse kam, holte man den Leib 
Wintersport in Welling. 
Oesterreichische Matrosen vergnügen sich'in Peking mit Eissport. 
auf dem Herzen dahingetragen. Die Leute 
sahen das Wunder, aber sie getrauten sich 
nicht, den heiligen Leib aufzuhalten und be 
gleiteten am Ufer rechts und links, betend 
und Gott preisend, die schwimmende Leiche. 
So näherte man sich der Stadt Bayonne, 
und Hunderte von Personen kamen herzu 
und wurden Zeugen des Wunders. In 
Bayonne stand auch ein Klösterlein der 
Söhne des heiligen Franziskus dicht am 
Flusse. Als die Leiche hier angekommen 
war, trieb sie langsam von der Mitte des 
Flusses zum Ufer an die Mauern des 
des Märtyrers, der den heiligsten Leib Jesu 
noch immer fest in den Händen hielt, aus 
dem Wasser, und mit leichter Mühe entnahm 
seinen Händen der Bischof das Ziborium, 
welches ein Dutzend Mörder ihm nicht hatten 
entwinden können, und trug es unter Musik 
und Lobgesängen in die Domkirche. Da wird 
jener wunderbare Speisekelch heute noch auf 
bewahrt. Der heilige Leib des Märtyrers 
aber wurde als ein kostbarer Schatz in der 
Kirche seiner Mitbrüder, in der Franzis 
kanerkirche, beigesetzt, wo er durch Wunder 
verherrlicht wurde.
	        
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