Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1911 (1911)

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Krankheitsfall war auf der ganzen Reise 
nicht zu verzeichnen. 
Am 23. April schifften sich die Pilger 
wieder in Jaffa ein und kamen nach sehr 
glücklicher Seefahrt ohne Sturm und be 
sonders bewegter See am 28. April wieder 
in Triest an. 
Es herrschte über den ganzen Pilger 
zug bei allen Teilnehmern, auch bei denen 
von anderen Kronländern (wir heben hier be 
sonders die starke bayerische Gruppe hervor) 
nur eine Stimme des Lobes und Dankes 
gegen Gott über den überaus gut ver 
laufenen Pilgerzug. Die Leitung der ober- 
österreichischen Volkskarawane, welche zum 
erstenmal mit großem Erfolge den Versuch 
machte, auch Galiläa zu besuchen, lag in den 
Händen der drei Herren: Kanonikus Hiegel- 
sperger, Direktor Pesendorfer und 
Dr. Fellinger. 
Besondere Ver 
dienste hatten sich 
außerdem die hoch- 
würdigen Patres 
Franziskaner im 
Heiligen Lande, der 
hochwürdige Herr 
Kandier in Haifa, 
?. Prior der barm 
herzigen Brüder in 
Nazareth und der 
hochwürdige Rektor 
des österreichisch- 
ungarischen Pilger- 
hausesinJerusalem, 
Prälat Dr. Ehrlich, 
mit seinem Vize- 
rektor erworben. 
Möge die Pil 
gerfahrt- für Zeit 
und Ewigkeit reich 
liche Früchte tra 
gen, möchten die 
Pilger, die am 29. April weinend und 
jubelnd zugleich in den Mariä Empfängnis- 
Dom in Linz wieder einzogen, auch glücklich 
die letzte Wallfahrt in das himmlische 
Jerusalem bewerkstelligen. 
Das Sarrbersehrvert. 
Eine salzburgische Volkssage. 
| n den Zeiten des Mittelalters hieß das 
ganze Tal von Adnet bis zum Passe 
Lueg, zu beiden Seiten der Salzach hinauf, 
die Grafschaft Küchel und wurde von dem 
mächtigen Rittergeschlechte der Kuchler be 
herrscht. Sie erscheinen im 13. Jahrhundert 
als Ministerialen des Erzstiftes Salzburg, 
als Lehensmänner mehrerer Besitzungen und 
standen im großen Ansehen. Sie sollen 
auch einige Zeit in dem alten Bannmarkte 
Golling ihren Wohnsitz gehabt haben und 
stand dort eine Burg, deren Vögte sie waren. 
Als man daselbst die Gruft eröffnete, wurden 
die Gebeine eines Ritters gesunden, welche 
Riesenknochen glichen. Das Schwert, welches 
ihm zur Seite lag, wurde bald seiner Spitze 
beraubt und als ein Zauberschwert erklärt. 
Eine geheime Sage versicherte nämlich, daß 
man mittels desselben unterirdische Schätze 
erheben könne und so verlor das Schwert 
s°i»° Spitze. Mittendorser.
	        
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