Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1911 (1911)

Auf den Wiesen sind die Maulwurfshaufen und 
andere Unebenheiten zu beseitigen und überhaupt alle 
fremden Dinge zu entfernen. 
April. Wenn die Obstbäume blühen, ist die beste 
Bleichzeit. Auf dem Schüttboden muß man das 
Getreide öfters umschaufeln. — Hafer, Gerste, 
Kleefarnen, Waid, Hanf und Lein werden gesäet und 
Kartoffel gelegt. — Die Saatfelder, aus welchen der 
Frost viele Pflanzen emporgezogen hat, sind zu 
walzen. 
Mai. Bei trockener Witterung werden die Som 
mersaaten gewalzt. — Es kann nun mit der Grün- 
fütterung nach und nach begonnen werden; die Schafe 
werden gewaschen und geschoren. — Die veredelten 
Bäume sind fleißig zu begießen. — Auf die Raupen 
muß man emsig Jagd machen. — Verpflanzt werden 
Mangold und Salat; die Mistbeeten werden immer 
mehr gelüftet. 
Juni. Es werden Kohl und Rüben gepflanzt, 
Kartoffel-, Mais- und Bohnenfelder geeggt, die Hirse 
gejätet und behackt. — Zwei- und dreischürige Wiesen 
werden gemäht. — Da die Grünfütterung im vollen 
Gange ist. muß man reichlich einstreuen, oft ausmisten 
und die Tiere sehr reinlich halten. — Herunter 
hängende Weinreben werden angebunden, unfrucht 
bare Seitenreben abgeschnitten. 
Juli. Zu Anfang des Monats fällt die Raps 
und Rübsenernte, zu Ende des Monats wird in 
der Regel der Roggen geschnitten. — Es wird 
Winterraps' gesäet und das Brachfeld gepflügt. — 
Die Lämmer dürfen nicht bei Regenwetter ausge 
trieben werden. — Man macht Kapaunen und 
Poularden. 
August. Brunnen und Wasserleitungen sind zu 
reinigen. — Sommerobst wird getrocknet und einge 
macht. — Die Ernte wird fortgesetzt in Weizen, 
Hafer, Gerste und Sommerfrüchten. — Ein- und 
dreischürige Wiesen werden gemäht. 
September'. Es wird gedroschen; Kraut ein 
gelegt. — Die Oefen werden in Stand gesetzt. - Es 
werden Rübsen, Roggen, Weizen gesäet. — Es wird 
Klee gemäht und getrocknet. — Der Hopfen wird 
geerntet. — Zu Ende des Monates kann man das 
Rindvieh auf den Wiesen weiden. — Es beginnt die 
Holzfällung. 
Oktober. Es wird Roggen und Weizen gesäet; 
Stoppelfelder werden gepflügt, Dünger zu Früchten 
für das nächste Jahr gefahren. — Die Kartoffelernte 
wird womöglich beendet. — Man muß öfter nach 
dem geernteten Hopfen sehen, damit er sich nicht er 
hitzt. — Man muß allmählich von der Sommer- zur 
Winterfütterung übergehen und früh vor dem Aus 
treiben etwas Trockenfutter im Stalle geben. 
November. Es wird Sauerkraut eingemacht. 
— Mit dem Dreschen wird fortgefahren. — Brunnen 
und Wasserleitungen sind mit Stroh einzubinden und 
mit Mist zu bedecken. — Die etwa noch im Felde 
stehenden Rüben sind auszunehmen. — Die Tiere 
hütet man vor Erkältung und hält deshalb die 
Ställe warm. — Man umgräbt und düngt die 
Bäume. 
Dezember. Die Verrichtungen im Hause sind 
wie im November. — Die Kellerlöcher muß man 
mit Mist bedecken und die Türen mit Stroh ver 
stopfen. — Auf dem Getreideboden verwahre man 
Fenster und Läden gut, damit es nicht hineinschneit. 
Vollkommene Ablöste. 
Einen vollkommenen Ablaß können während des ganzen Jahres gewinnen: 
Die Mitglieder der Herz Jesu - Bruderschaft am ersten Freitage oder Sonntage, sowie außerdem 
an einem anderen freiwählbaren Tage eines jeden Monates; die Mitglieder des Gebetsapostolates au 
irgend einem Freitage und an einem anderen beliebigen Tage eines jeden Monates; die Mitglieder der 
Rosenkranz-Bruderschaft an jedem ersten Monatssonntage; die Mitglieder der Herz Mariä-Brnderschaft 
an zwei beliebigen Tagen eines jeden Monates; die Mitglieder des III. Ordens des hl. Franziskus am 
Tage der üblichen Versammlung und an einem anderen beliebigen Tage jeden Monates (zweimal im 
Jahre mit päpstlichem Segen); die Mitglieder des Familienvereines an einem Tage jeden Monates; die 
Mitglieder der Josefi-Bruderschaft, des Sankt Michaels-, Vinzenzi- und Leopoldi-Vereines einmal in jedem 
Monate; die Mitglieder der Herz Jesu-Bruderschaft, der ewigen Anbetung, des Rosenkranzes, sowie die 
des III. Franziskaner-Ordens und diejenigen, welche eine Karmeliter-Kirche besuchen, können überdies 
die Stations-Ablässe gewinnen. 
Januar. Von Weihnachten bis Lichtmeß ein 
mal für Mitglieder des Werkes der hl. Kindheit 
Jesu; am 1. für die Mitglieder der ewigen An 
betung (Erzbrnderschast Lambach), Familien-Verein, 
Herz Maria-Bruderschaft, Josesi-Verein; am 6. ewige 
Anbetung, Familien-Verein, Josefi-Verein; am 15. 
(St. Maurus) ewige Anbetung; vom 15. bis 22. 
(hlst. Namen Jesu) und ganze Oktav für alle Christ 
gläubigen; am 22. Familien-Verein, Josefi-Verein;. 
am 25. Herz Maria-Bruderschaft; am 29. pro 
assoc. persev. sacerdotalis, Salesius-Verein. 
Februar. Am 2. für die Mitglieder der 
ewigen Anbetung und des Familien-Vereines, für 
Herz Jesu-, Rosenkranz-, Herz Mariä- und Josefi- 
Bruderschaft und General-Absol. für Karm.; am 
10. und 23. für die Mitglieder der ewigen Anbetung. 
An zwei beliebigen Freitagen in der 
Fastenzeit für die Mitglieder der Rosenkranz- 
Bruderschaft; am 5. für Vinzenzi-Verein; am 
12. Herz Jesu-Bruderschaft; am 19. für ewige 
Anbetung, Familien- und Kindheit Jesu-Verein, 
asLoe. persev. säe.; Herz Jesu- und Herz Mariä- 
Bruderschait des III. Ord. des hl. Franz, u. Karm. 
(General-Absol.); am 21. Herz Mariä- u. Rosenkranz 
bruderschaft, ewige Anbetung; am 25. (Mar. Verk.) 
ewige Anbetung, Familien-, Herz Jesu-, Marien- 
und Dombau-Verein, General-Absol für Karm. 
April. Vom 9. bis 12. tägl. Gen.-Absolution 
für Karmeliten; am 16. (Ostern) ewige Anbetung, 
Familien-Verein; Rosenkranz-Bruderschaft; General- 
Abiol. für Karm. und Franz.; im Dome päpstlicher 
Segen; Josefi-Verein, Rosenkranz-Bruderschaft; vom 
2. Sonntage nach Ostern bis Ende Mai einmal für 
Kindheit Jesu-Verein; am 30. für Vinzenzi-Verein.
	        
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