Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1910 (1910)

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^crirsiirstchriften. 
Gesammelt von F r. P e s e n d o r f e r. Nachdruck verboten. 
O selig Haus, wo man dich aufgenommen, 
Du Seelenfreund, Herr Jesus Christ, 
Wo unter allen Christen, die da kommen, 
Du der willkommenste stets bist. 
Schweiz, Lauterbrunnental. 
Euren Wandel segne Gott, 
Segne Euer täglich Brot, 
Segne Euer Tun und Lassen, 
Segne Euch noch im Erblassen. 
Kein Fisch ohne Grät, 
Kein Bienlein ohne Angel, 
Also auch kein Mensch 
Ohne Fehl und Mangel. 
Wie du glaubst, so lebst du, 
Wie du lebst, so stirbst du, 
Wie du stirbst, so fährst du, 
Wie du fährst, so bleibst du, 
Im Himmel zur Freuds 
In der Hüll' zum Leid, 
In beiden Orten zur Ewigkeit! 
Hausspruch aus Tirol. 
Dieses Haus hab' ich gebaut, 
Aber nicht für mich. 
Auch dem zweiten gehört es nicht. 
Den dritten tragen's auch hinaus. 
So frag dich: Wem gehört dies Haus? 
Mauer bei Wien. 
Mög' Gott uns bewahren 
Vor allen Gefahren; 
Sein Schutz und sein Segen 
Bleib' niemals uns aus: 
Der Engel des Friedens 
Schütz' unser Haus. 
Hin geht die Zeit, her geht der Tod, 
Drum tue Recht und fürchte Gott. 
Auf einem Hause in Wolfsegg. (1892.) 
An Gottes Segen ist alles gelegen, 
Wer den nicht hat, muß Armut pflegen. 
Gelobt sei Jesus Christus 
In alle Ewigkeit. Hohenörlitz. 
Ein Haus gleicht einem Buch, 
Der Einband ist die Wand, 
O dichte, Mensch, hinein 
Den Inhalt mit Verstand. 
Stubeuspruch, Anras, Tirol. 
Im Tod hat keiner noch gesagt: 
Hätt' ich mehr Geld und Gut erjagt! 
Doch hätt' ich Gutes mehr getan! 
So klagt im Tod fast jedermann. 
Obernberg, Tirol. 
Auf dem Rathause einer Stadt ist zu lesen: 
Richter, richte recht, 
Gott ist Richter, du der Knecht! 
Ein Schlossermeister schrieb an sein Haus: 
Wenn an ein jedes böses Maul 
Ein Schloß müßt' angeleget werden, 
Dann wär' die edle Schlosserkunst 
Die beste Kunst auf Erden! 
Dem ähnlich steht an einer Schmiede: 
Wenn Neid und Haß brennten wie das Feuer, 
So wären die Kohlen wohl nicht so teuer. 
An einem Wirtshaus steht geschrieben: 
Hier ist das Wirtshaus zur gold'nen Sunnen, 
Wer kein Geld hat, der geh' zum Brunnen. 
Lambert. 
Wo Glaube, da Liebe, 
Wo Liebe, da Friede, 
Wo Friede, da Segen, 
Wo Segen, da Gott, 
Wo Gott, keine Not. 
Hohenörlitz. 
Dieses Haus gehört mein. 
Mein Vater sagt' auch, es sei sein. 
Er ging hinaus, ich ging hinein. 
Nach meinem Tod wird's auch so sein. 
Sinnspruch ober der Haustür des Schacherbauerngutes in 
Schlagen Nr. 44, Gemeinde Gmunden. 
abonniert beim Preßverein in 
Linz die schon von 10.000 Frauen 
= gelesene Monatsschrift = 
Wch-Ilatt 
Jährlich 12 Hefte 2 Kronen 24 Heller.
	        
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