Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1910 (1910)

125 
Bei diesen Worten zog er seinen Hand 
schar aus dem Gürtelund versetzte dem Sultan 
einen wuchtigen Hieb über den Kopf, worauf 
er mit der Geschwindigkeit einer Gazelle in 
den finsteren, engen Straßen verschwand. 
Als Murad von seiner Wunde genesen 
war, ließ er sogleich den Chef der Polizei 
rufen und befahl, seinen sämtlichen Tschau- 
schen (Polizisten) die Bastonade geben zu 
lassen, weil sie ihn nicht besser beschützten. 
Seinen Wesir beauftragte er, eine Kund 
machung zu erlassen, worin dem Soldaten, 
der unlängst in der Nähe des Landungs 
platzes einen Bürger geschlagen hatte, zehn 
Beutel Gold und völlige Straflosigkeit zu 
gesichert wurden, wenn er sich freiwillig 
meldete. Aber der Soldat hatte die Worte 
des Sultans, daß Köpfe nicht wie Feigen auf 
den Bäumen wachsen, wohl beherzigt und 
zog es vor, sich nie wieder sehen zu lassen. 
An die Cutter öottes von Linz. 
Frau Königin, Du große, 
Oer alle Welt sich neigt, 
Weil Ou auf Deinem Schoße 
Ihr einst das Reil gezeigt, 
Ror' gnädig auf die Weife, 
Die Deiner Macht zum preise 
Vom Donaustrand aufsteigt. 
Du hast uns einst geboren, 
Geirn Kreuz in schwerster Rot, 
Wir haben Dir geschworen 
Die Dreu’ bis in den Dod. 
Weil Du uns Mutter worden 
Rilf uns zu allen Orten 
Auch tun des Rerrn Gebot. 
Frau Königin der Milde, 
Voll mütterlicher Ruld, 
Mit Deinem Snadenschilde 
Deck' unsre Sündenschuld, 
Daß wir zu Deinen Füßen 
Sie immer reuig büßen 
Und leiden mit Geduld. 
Aus Grüder, reicht die Rande, 
Der Dreuschwur sei erneut, 
Wir bleiben bis ans €nde, 
Maria, Dir geweiht, 
Doch kommt's mit uns zum Sterben,. 
Dann hilf uns das Reil erwerben 
Du Rerrht der Ewigkeit. 
L. X Germanschläger m. p. 
Der neue ZSahnhos der elektrischen Mahn Aenrnarkt—Waizenkirchen in Waizenkirchen
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.