Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

  
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offen fände. 
Gegenständen, die man 
durch das Fenster eines 
to führte bis zum Flurfenſter 
Sieberts vergangen ſein, 
f wenn er ſpät nachts heimgekommen und | Sohn und ein Dieb war er auch, denn 
Slrafe fürchtete. | er kam hierher, ſeinen Vater zu beſtehlen. 
1r 
Es war der Beamte der Versicherung. Er öffnete das Jenster vollends und 
Das Geschäft war kurz, der Beamte | ließ sich in die Kammer herunter, vorsichtig 
zählte das Geld auf und ging. Siebert be- | und langsam, aber nicht leiſe, denn er wußte, 
gleitete ihn, er wollte ſehen, 
ob er nicht noch eine Bank 
  
Die Kammer, die 
Siebert beim Eintreffen 
des Beamten verlaſſen, wan 
ein enger Raum, kaum 
einige Schritte ins Geviere. | 
ſie diente zum Aufbewahren | | 
von allerlàäe Gerümpel, 
Kiſten, Beſen, Kaſten, 
ſchnell in die Hand nimmt 
und ſchnell weglegt. Sein 
Licht empfing dieſer Raum 
flachen Daches, unter wel- 
<em er lag. Dieſes Dach 
des Nachbarhauſes. 
Es mochte etwa eine 
Stunde nach dem Weggehen 
da ſtieg durch dieſes Fenſter 
langſam und vorsichtig eine 
ſchmächtige Gestalt, . ein 
Mann in mittleren Jahren. 
Scheu taſtete er ſich an der 
Wand entlang. Als er das 
ſchmale Pappdach erreicht, 
welches die Kammer der 
Siebertſchen Wohnung 
deckte, ließ er sich nieder 
und legte ſich platt auf den 
Boden. Auf Händen und 
Füßen rutſchte er dann bis 
zu dem Fenster. In ſeiner 
Draht, den steckte er in ein 
kleenes Loch neben der 
Fenſteröffnung, drehte ein 
paarmal hin und her und 
  
gzog dann an. Das Fenster 
ging auf. 
Der Mann lächelte; also es hatte ſich | daß ſein Vater ausgegangen war. 
in all der langen Zeit hier nichts geändert, Ja, ſein Vater –~ denn der Many, 
wie oft hatte er das Manöver ausgeführt, | der hier einstieg wie ein Dieb, war Sieberts 
Preßvereins-Kalender 1909. 
Begrüßung der „Hesſen“ am Franz Joſefplatze in Linz. 
Das Heſſenregiment, das bisher in Bregenz ſtationiert war, zog am 1. April in Linz ein.