Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1909 (1909)

        
    
     
    
   
     
      
    
  
     
    
    
   
   
      
  
" Unowenn er oben am Himmel die Sternlein Lange, lange noch dauerte dieſe Buße, 
Jofreundlich flimmern ſah, dann war ihm, als | endlich nahte auch für ihn die Erlöſung. 
yvbaauch zu ihm die tröſtenden Worte des Hei- | Von demſelben Tabernakel aus, den er einst 
landes geſprochen ſeien: „Es wird über einen | mit frevelhafter Hand erbrochen, kam Jeſus, 
einzigen Sünder, der Buße tut, mehr Freude | der Freund und Seelenarzt der Sünder, 
 ſein im Himmel, als über neunundneunzig | auch zu ihm, um ihm alles zu verzeihen. 
Gerechte, welche der Buße nicht bedürfen.“ Erbaulich, chriſtlich, vol Reue und Er- 
Und in der Tat, die bitteren Vorwürfe, | gebung starb er in den Armen ſeines helden- 
die das Herz des böſen Vaters zerfleiſchten, | mütigen, edlen Weibes. — Sein ,fkleiner 
te | fingen an, zu ſchweigen, wahre Reue und | Pepi“, dem er mit ſündhafter Hand den 
HBußgesinnung verſcheuchten die finsteren | Tod bereitet, hatte ihm Verzeihung pztap 
| tröſtetkehrte er immerwieder nach Hauſezurück. 
| N un, Mutter, Hl ich wieder hier 
t Mit einer Laſt von Sünden; 
Vom lieben Schmolln ging niemand fort, 
Ver Croſt nicht hat gefunden; 
 JDu hältst auch heute noch dein Wort 
HUnd heilſt mir meine Wunden. 
| Erlangst du heut’ Verzeihung mir 
Von deinem lieben Sohne, 
DdDann, liebe Mutter, bring’ ich dir 
Ein reines Herz zum Lohne! 
Es ſchimmern beim heiligen Bilde 
Hwei Kerzen in einsamer Ruh". 
Die Orgel ſpielt liebliche Weisen 
Und Jungtrauen singen dazu. 
 TIch mußte zum Bilde lang’ schauen, 
Da ward es auf einmal mir klar: 
Das Wort, das ich einstens gelesen, 
Vie iſt es, o Gott, doch so wahrl 
" nIch denke Gedanken des Friedens,“ 
" Sprach Gott. Und du haſt sie gedacht, 
e | Als du uns zur tröſtenden Mutter 
j | Maria in Schmolln haſt gemache. 
I T ~2. tigt; 
Jie Der heilige Gott hat mir anvertraut 
ſo . Viel kindliche Seelen so rein; 
DHDie soll ich bewahren vor Sünde und Leid, 
Soll ihnen ein Schutzengel sein! 
 gdJch kann es nicht, Mutter. IZch ſchenke sie dir, 
HO, wolle mir gnädig d’rauf seh'’nl 
L O Und komm' ich einst d’rüber zur Rechenſchaft, 
Laß’ dich ich zur Antwort dann steh’nl 
Pläne der Verzweiflung; einigermaßen ge- | Gnade bei Jeſus erbeten. P. 
  
rrss-: . t I § Vr 
In Miearia Schmeolln. 
(Nachdruck verboten.)! 
Vertrauen trieb mich her zu dir, 
Hier hoff’ ich Ruh’ zu finden. 
2. 
  
Z: 
  
  
     
Bruder Konrad, 
: RUR §
	        
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