Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1907 (1907)

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Das kleinere Uebel. A.: „Du läßt Deine 
Frau Rad fahren?" — B.: „Ja, da hat sie wenig 
stens keine Zeit, ans — Kochen zu denken." 
Vorsorglich. Arzt: „Also Sie sind nunso weit 
hergestellt, Herr Müller. Nur halten Sie noch 
gute Diät, und vor allem: hüten Sie sich vor 
großen Aufregungen!" Patient: „Wird besorgt, 
und nicht wahr, Herr Doktor, Sie sind so freund 
lich und denken auch mit dran, — wenn Sie mir 
meine Rechnung machen. —" 
Mißverständnis. Angler:„He, lieüerFreund, 
habt Ihr hier keine „Pferdefliegen" gesehen?" 
Bauer: „Na, mein lieber Herr, Pferd' hab' ich 
noch koa fliegen g'sehen, aber an Esel, mein' ich, 
hab' ich g'rad reden g'hört." 
Aus dem Examen. Professor (nachdem 
ihm der Kandidat keine einzige Frage beantworten 
konnte): „Vielleicht werden Sie mir wenigstens die 
Frage beantworten können, was Sie eigentlich 
hier wollen?" 
Kandidat schweigt. 
Professor: „Ich muß hier allerdings um Ent 
schuldigung bitten, denn jetzt habe ich Ihnen eine 
Frage gestellt, die ich selber nicht beantworten 
könnte." 
Der Druckfehler. In einem Gasthause er 
hielt ein Gast eine ziemlich zähe Kalbsleber vor 
gesetzt: „Kellner, das ist wohl ein kleiner Druck 
fehler — ich habe Kalbsleber bestellt und Sie 
bringen mir Kalbsleder!" 
Strenges Ehrgefühl. Student A.: „Weiß 
der Himmel, alter Freund, ich bin ein Lump." 
Student B.: „Sage das nicht noch einmal, 
sonst bin ich gezwungen, dich zu fordern; ich dulde 
ein- für allemal nicht, daß jemand einen meiner 
Freunde beleidigt." 
Vermächtnis. Graf Pembroke, der wieseine 
Nachkommen sich durch seine Exzentrizitäten aus 
zeichnete, hatte unter andern Legaten in seinem Testa 
mente auch die folgenden: „Item vermache ich dem 
Lord Sa— - Nichts. Dieses Legat, dessen bin ich 
sicher, wird er den Armen überweisen. Item dem 
Generalleutnant Cromwell eines von meinen Worten, 
denn bei meinen Lebzeiten habe ich ihm nie eines 
gegönnt. Item dem Thomas May fünf Schillinge. 
Wer seine Geschichte des englischen Parlaments 
gelesen hat, weiß, daß ich ihm fünf Schillinge zu 
viel vermache." 
Eine refche Tirolerin. Vor einem Be 
zirksgerichte in Tirol hatte sich kürzlich eine junge 
hübsche Tirolerin wegen Ehrenbeleidigung zu ver 
antworten. Bei der Verhandlung entspann sich nun 
folgender heiterer Dialog zwischen dem Richter 
und der Angeklagten: Richter: Haben Sie also 
die M. beschimpft? — Angekl.: Was soll ich denn 
net no all's tan haben? Alles reit auf mir um. 
Der Fuchs hat mir die Henner gestohlen, das 
Gericht hat mir die Kuh gepfändet und mein 
Mann hat mich halb tot geschlagen. Genovefa 
hat wenigstens die Hirschkuh gehabt, die ihr Milch 
gegeben. Aber wer hat mir etwas gegeben? Ist 
das eine Gerechtigkeit? Wahrlich, das Himmel 
reich leidet Gewalt; aber es gibt noch ein Welt 
gericht. Als der Richter den rauschenden Redestrom 
der empörten Frau, die sich über alle Zeugen 
aussagen verheerend ergoß, mit den Worten ein 
dämmen wollte: „Jetzt ist's genug; hier bin ich 
der Richter", erwiderte unsere Tirolerin vorwurfs 
voll schlagfertig: „Es steht geschrieben: Richte 
nicht, damit du nicht gerichtet wirst." Die Ver 
handlung dauerte zwei Stunden. Als der Richter 
ermüdet und aufs höchste gereizt hinwarf: „Mit 
euch wird selbst der Teufel nichts zu tun haben 
wollen", erwiderte die Streitbare gelassen bündig: 
„Umsomehr wird er sich freuen, wenn er einmal 
euch erwischt." Sprach's und verließ den Ver 
handlungsraum. Der Richter war sprachlos. 
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Welches Kaffee-Surrogat ist das beste? 
Von erfahrenen und sparsamen Hausfrauen wird 
mit Recht Adolf I. Titzes Kaiserkaffee-Zusatz 
allen anderen Kaffee-Surrogaten vorgezogen, denn 
derselbe besitzt eine geradezu großartige Färbekraft, 
einen vorzüglichen, das Aroma des Bohnenkaffees 
nicht beeinträchtigenden Geschmack und ungemeine 
Ausgiebigkeit; außerdem wird derselbe auch vom 
empfindlichsten Magen sehr gut vertragen. 
Die Geißel der Menschheit! bezeichnet 
eine ärztliche Autorität den Husten und beruht 
dieser Ausruf in allen Teilen auf Richtigkeit; ist 
es doch nachgewiesen, daß fast alle Leiden der 
Atmungsorgane in einem Husten ihren Ursprung 
haben und sind die nachhaltigen schädlichen Ein 
wirkungen desselben auf die inneren Organe keines 
falls zu unterschätzen. Die Entstehungsursache eines 
ähnlichen Leidens ist gewöhnlich eine Erkältung 
oder aber wird durch letztere die vielleicht schon 
seit langer Zeit im Körper schlummernde Krankheit 
erweckt. Der Husten ist meistens von einem Rachen 
oder Bronchialkatarrh begleitet, der je nach dem 
Charakter von weittragenden Folgen werden kann, 
namentlich wenn im Anfangsstadium durch Gleich 
giltigkeit zur Heilung das Nötige versäumt, oder 
von dem Daraufloslebenden. das Uebel ver 
schlimmert wird. Die Mehrzahl der Menschheit 
gibt dadurch Anlaß zu einem immerwährenden 
Leiden, ich gebrauche das Wort nur ungern, zum 
Siechtum. Ich möchte deshalb hier jedermann zu 
rufen, eine vernünftige zweckentsprechende Lebens 
weise zu führen. Sollten aber beschriebene Fälle 
eintreten, so will ich nicht versäumen auf ein 
wirklich reeles Heilmittel zu verweisen, nämlich 
auf die Kaiser's Brust-Caramellen, denen durch 
ihre heilsame Extrakte die Kraft innewohnt, vor 
stehende Uebel zu heilen. 
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