Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1904 (1904)

Und wohin weist dieser Zeiger? Nicht 
nach dem wechselnden Geschmacke der flüchti 
gen Zeit, sondern nach den ewig schönen 
Idealen: Religion, Patriotismus, 
Naturfreude und Volksliebe. 
Kennt niemand „'s Gottsnam"? 
brachte dem Dichter den Wert seiner Heimat 
und seines Volkes zum Bewußtsein und indem 
er auf wechselvoller Lebensfahrt alles das an 
sich selbst erfuhr, was Volksleben, Volks 
lieben und Volksleiden heißt, ward er zum 
Dolmetsch seiner Gefühle, ja zum waghalsigen 
Bergmann, der aus schauderhafter Tiefe das 
Gold wahrer Lebensweisheit, freilich nicht 
ohne Schlacken, herausholte. 
So steht er denn vor uns, der „Franz von 
Piesenham," wie er selbst sagt: 
„Voll Zister und Gschrift 
„Wier am Kreuzwög ä Säul'n, 
„Segts mih dastehn houchmechtö 
„Go Weng, was ma tuet 
„Und äh derf, reimt sih zam 
„Mit den winzöklain Spruch, 
„Mit den liab'n Gottsnam." 
In diesem lieben „Gottsnam" verläßt er 
sein trautes Heim und: 
„Wanderstab, Wanderstab, 
„Du bist mein Löb'n!" 
zieht er hinaus in die Ferne; so verschieden 
die Wege sind, die er wandert, und so un 
gleich die Eindrücke, die er empfängt, das 
liebe „Gottsnam" ist sein steter Begleiter, 
sein sicherer Führer: 
.Und d' Arm vonandspeil'n. 
.Und ä so bleib ih steh'n, 
.Bis 's mih endlö wirft um 
Mr den Klueg'n ä Zaiger, 
.Ä Stock für 'n Hans Dumm.
	        
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