Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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es nothwendig, einen größeren Grundcomplex 
zu erwerben, auf dem er seine Thätigkeit 
entfalten könnte. Der schöne Zellerhof des 
Herrn Andreas Moser mit 50 Joch, zu 
meist an der Eferdingerstraße gelegenen 
Gründen sammt i'unäus instruetus und 
den dazu gehörigen Gebäuden (Ueberländ, 
Schmiede und Wagnerei) wurden um den 
Preis von 120.000 Kronen, die dazwischen 
liegenden Felder des Herrn Josef Ursprung, 
4 Joch 600 Klafter, um den Betrag von 
17.000 Kronen erworben. Herr Moser 
freute sich, dais sein schöner Besitz eine so. 
begeisterten Herzen der Bewohner von Wels 
und Umgebung. Treu dem Grundsätze: 
„Wer schnell gibt, gibt doppelt" stoßen die 
Gaben von allen Seiten so reichlich, dass 
am 1. Juli 1900 schon 23.025 Kronen 
ausgewiesen werden konnten. Unter den 
zahllosen Namen glänzt einer, den ja alle 
Welser nur in tiefster Ehrfurcht und inniger 
Verehrung aussprechen, ganz besonders, es 
ist der Name unserer innigstgeliebten Kaiser 
tochter, Ihrer k. u. k. Hoheit der dmch- 
lauchtigsten Frau Erzherzogin Marie Valerie, 
der Protectorin des Vereines, höchstwelche 
Dev Aellcvhof. 
edle Bestimmung erhielt und es focht ihn 
gar nicht an, dass ihm der junge Verein 
nichts bieten konnte, als ein Darangeld von 
1000 Kronen, die erste hochherzige Spende 
des hochwürdigsten Bischofs Dr. Franz Maria 
Doppelbauer. So hatte nun der Herz Jesu- 
Kirchestbauverein in Wels ein schönes 
Bauerngut, aber auch eine Schuld in der 
beängstigenden Höhe von 136.000 Kronen, 
zu denen sich bald weitere 5229 Kronen 
für Freigeld und Stempel liebreich gesellten. 
Doch die große Idee hatte bald Wurzel 
gefasst in den edlen, für's Wohlthun immer 
den Betrag von 1500 Kronen, in fünf 
Jahresraten ä 300 Kronen, zu widmen 
geruhten. 
Von bestimmendem Einflüsse für die un 
mittelbare Thätigkeit des Vereines wurde 
der 18. Juni 1900. An diesem Tage 
widmete ein ungenannt sein wollender edler 
Kinderfreund 8000 Kronen mit dem Wunsche, 
„dass der Bau einer neuen Kleinkinder- 
Bewahranstalt möglichst bald begonnen 
werde". Die Vereinsleitung, selbst überzeugt 
von der dringenden Nothwendigkeit einer 
> solchen Anstalt im Gebiete der Neustadt,