Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Hin und wieder tauchte rechts oder links 
ein noch ferner Bergriese über das Gelände 
und erfreute ihr jugendfrohes Herz. 
Die alte Eisenstraße, so genannt, weil 
auf ihr zumeist das vorzügliche steierische 
Erz verfrachtet wurde, führte knapp über 
dem brausenden Ennsstuss in ein obstreiches 
Borland, voll 
Abwechslung 
und land 
schaftlichem 
Zauber. 
Endlich 
traten die 
Berge immer 
näher und ver 
engten das 
blühende 
Thal. Noch 
eine Wendung 
und der Eine 
von den Bei 
den sah dem 
Ziele seiner 
Reise sich 
nahe. 
„Bald 
werde auch 
ich meine Be 
rufsstätte 
schauen!" 
meinte derAn- 
dere. „Wir 
wollen 
freundlichen 
Verkehr hal 
ten und als 
Nachbarn doch 
wenigstens 
alle vierzehn 
Tage einmal 
uns zusam 
menfinden !" 
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sagte sein Begleiter. 
Unterdessen rumpelte das kaiserliche Ge 
fährte ächzend und von einer Seite zur 
andern sich neigend über holperiges Stein 
pflaster in das Postgebäude des Ortes. Die 
Dämmerung war bereits eingetreten, ge 
stattete jedoch noch den beiden Ankömmlingen, 
sich zurechtzufinden und das Pfarrhaus zu 
entdecken. 
Es trug über dem Portale die Ueber- 
schrift: Deusprovidebit. (Gott wird sorgen.) 
„Deus providebit“, murmelte der Eine. 
„Nicht übel! — Lass uns eintreten.". 
Der Empfang ließ nichts zu wünschen 
übrig, wie 
wohl einige 
Mittheilun 
gen desPfarr- 
herrn ihnen 
Ueber- 
raschung be 
reiteten. 
Es hatte 
nämlich nach 
kurzer Rast 
sich der eine 
der beiden 
jungen Män 
ner, der sich 
noch nicht am 
Ziele wusste, 
verabschie 
dend mit der 
Bitte erhoben, 
man möge ihm 
einen Weg 
weiser mit 
geben, damit 
er auch noch 
heute nach N., 
seinem Be 
rufsort, ge 
lange. 
„Heute?" 
lachte verwun 
dert der Pfar 
rer. „Heute 
bleiben Sie 
gefälligst bei 
mir! Sie 
würden ohne- 
wenn Sie jetzt 
dies erst morgen anlangen, 
aufbrechen!" 
„Es ist ja doch Nachbarsort?" meinte 
der junge Geistliche. 
„Gewiss!" replicierte der Pfarrer. „Nur 
sind bei uns im Gebirge andere Maßstäbe. 
Wollen Sie auf gebahnten Wegen in Ihre