Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1886 (1886)

durch mäfsigen Gebrauch dieser Pillen, etwa alle 2 bis 3 Tage, dazu vorbereitet; und so wie diese Ausschläge nach überstandener 
Krankheit wieder abzuheilen beginnen, so fange man den Gebrauch dieser Pillen wieder an, so darf man sicher glauben, dass man 
wegen böser Folgen, die dergleichen Krankheiten öfters an den Augen, am Gehör, an Gliedern u. dergl. zurückgelassen, keineswegs 
bekümmert sein darf: den nämlichen Nutzen schaffen sie nach allen überstandenen Krankheiten, indem sie alles noch rückständige Gift 
ausführen, das Geblüt auf eine sich zu verwundernde Art reinigen und den Menschen wieder wie neugeboren machen. — 21. curiren 
sie die abscheulichste aller Krankheiten, nämlich das Miserere. Ist es nicht mit dieser Krankheit schon so weit gekommen, dass viel 
tägige Leibesverstopfung, ausgetretene und verhärtete Leibschäden, anhaltendes Erbrechen und dergleichen vorhanden, und also der 
Kranke in der größten Gefahr ist, so bindet man sich, wie bei der Kolik und anderen dergleichen Krankheiten, welche schleunige 
Hilfe erfordern, an keine Zeit, sondern man gibt dem Kranken, alle anderthalb, 2 bis 3 Stunden eine Pille, und hält damit an, 
bis sich die Natur wieder ihren ordentlichen Weg gebahnt hat, alsdann kann man noch einige Tage fortfahren und Morgens und 
Nachts l bis 2 Stück davon nehmen. Personen vom höchsten Alter sind mit der Hilfe Gottes und durch den Gebrauch dieser heil 
samen Mllen in wenigen Tagen, ohne zuerst weder Klystiere noch äußerliche Umschläge, noch irgend etwas gebraucht zu hüben, von 
dieser entsetzlichen Krankheit wieder hergestellt worden. — 22. können diejenigen Personen, welche Bade- und Brunnenkuren zu ge 
brauchen gedenken, kein besseres Vorbereitungs- und Reinigungsmittel gebrauchen, als wenn sie vor Ansang der Kur einige Tage 
nacheinander Nachts und Morgens jedesmal, 1, 2 bis 3 Stück von diesen Pillen nehmen. — 23. Kurz, es sind diese Fälle bei 
welchen sie ihre Wunderkraft zum Besten der Nothleidenden durch vielfältige Proben schon dargethan haben, viel zu viel, als dass 
man sie alle an dieser Stelle bemerken könnte. Man halte sich nur für gewiß versichert, dass sie Niemand, bei was für Gelegen 
heit es auch sei, ohne Nutzen gebrauchen werde. 
Die Dosis dieser Pillen ist folgende: Erwachsene nehmen Morgens oder Abends jedesmal 1, 2 bis 3 Stück. Voll 
blütige und hitzige Naturen, welche gemeiniglich hart zu bewegen sind, und denen oft die stärkste Laxir nichts anhaben kann, thun 
besser, wenn sie nur wenige, nämlich Morgens und Nachts jedesmal 1 bis 2, aber etliche Tage nach einander nehmen, hingegen 
feuchte oder phlegmatische Temperamente können mehrere vertragen. Auch diejenigen, welche um ihrer Umstände willen ganze 
Kuren von 2, 3 bis 4 Wochen damit zu machen genöthigt sind, nehmen Nachts oder Morgens nichts weiter als 1, 2 bis 3 Stück; 
wenn sie auf diese Art 8 Tage fortgemacht haben, so ist es alsdann genug, wenn sie wöchentlich nur 3mal davon nehmen und 
noch 3, 4 bis 6 Wochen damit anhalten, nämlich so, dass sie des Tages 2, 3, höchstens 4mal geöffnet und ausgeführt werden; 
die aber, welche nur auf einen Tag laxiren wollen und übrigeüs gesund sind. nehmen Nachts vor dem Schlafengehen 4 bis 5 
Stück, und wenn diese gegen Morgen nicht genugsam angreifen, so können sie alsdann noch einige Stücke nachnehmen. Die Pillen 
operiren überdies auf eine so gelinde Art, dass auch die allerempfindlichsten Naturen nicht im geringsten davon beschwert werden 
indem sie weder Eckel noch Erbrechen, noch Leibweh verursachen. Die Art, diese Pillen zu verschlucken, steht einem Jeden frei, 
man bringt sie am besten in einem Löffelchen von gewöhnlichem Brei oder Suppen; nur ist zu bemerken, dass das, worin man sie 
gibt oder'nimmt, kalt sein muß, widrigens die Pillen schnell erweichen und alsdann widrig schmecken. Und da man oft im Essen 
und Trinken nicht wohl in Ordnung halten kann, so haben diese Pillen noch den großen Vortheil, daß man sich Obst und alles 
dabei erlauben darf, ohne zu befürchten, daß sie in ihrer Wirkung gehindert werden. Auch hat man nicht nöthig, nur eine 
Viertelstunde darauf zu fasten, sondern man macht des Abends seine gewöhnliche Mahlzeit, sowie man sie des Morgens unmittelbar 
vor, bei oder nach dem Kaffee oder sonst gewöhnten Frühstück nehmen darf. Diejenigen, welche ganze Kuren damit machen, werden 
am besten wissen, was und wie viel sie vertragen und sich um ihrer Umstände willen erlauben dürfen; in Rücksicht auf die Pillen 
dürfen sie, wie schon gemeldet, alles, nur nicht im Uebermaß genießen. Doch! sowie es bei allem Arzneigebrauche besser ist, wenn 
man sich in der Kost ein wenig einschränkt, so wird beim Gebrauche dieser Pillen einige Ordnung im Essen und Trinken auch 
mehr Nutzen als Schaden bringen, und wenn man sich der Jahreszeit gemäß in der Kleidung gehörig vorsieht, so kann man 
dabei zu Haus und im Feld thun und schaffen, was man will, und reisen, wohin man will, auch die Pillen im Nothfall zu allen 
Stunden des Tages und auf der freien Straße nehmen. Noch ein großer Vortheil, den diese besonderen Pillen haben, ist 
dieser, dass sie ihre vollkommene Kraft behalten, ob sie 10, 20 und mehr Jahre alt würden. 
Diese k. p. Blutrenngungspillen sind seit mehr als 80 Jahren einzig und allein echt zu haben iy 
I. fserbfec’s IpotMe ,411111 go Menen Jleiiftsapfet" 
Singerftratze 15 in Wien 
und kostet 1 Schachtel mit 15 Stück Pillen 21 kr. ö. W. Eine Rolle mit 6 Schachteln kostet 1 fl. 5 kr., bei unfrankirter Nach 
nahmesendung 1 fl. 10 kr. Bei vorheriger Einsendung des Geldbetrages kosten sammt portofreier Zusendung: 1 Rolle Pillen 
1 fl. 25 kr., 2 Rollen 2 fl. 30 kr., 3 Rollen 3 fl. 40 kr., 4 Rollen 4 fl. 40 kr., 5 Rollen 5 fl. 20 kr., 10 Rollen 9 fl. 20 kr. 
Weniger als eine Rolle kann nicht versendet werden. 
NB. In Folge ihrer großen Verbreitung werden diese Pillen unter den verschiedensten Formen und Namen nachge« 
macht; es wird daher ersucht, ausdrücklich „I. Pserhofer's k. p. Blutreinigungspillen" zu verlangen, und sind nur die 
jenigen als echt zu betrachten, deren Gebrauchsanweisung die eigenhändige Unterschrift I. Pserhoser trägt. 
Von den unzähligen Schreiben, in denen sich die Consumenten dieser Pillen für ihre wieder ^langte Gesundheit nach 
den verschiedensten und schwersten Krankheiten bedanken, lassen wir hier nur wenige folgen mit dem Bemerken, dass Jeder, der 
nur einmal diese Pillen gebraucht, dieselben weiter empfiehlt. 
Cseney, den 17. Mai 1874. 
Euer Wohlgeboren! Nachdem Ihre Blutreinigungspillen meine Gattin, die durch langjähriges chronisches Magenleiden 
und Glieder-Rheumatismus geplagt war, nicht nur dem Leben wiedergegeben, sondern ihr sogar neue jugendliche Kraft verliehen 
haben, so kann ich den Bitten anderer, an ähnlichen Krankheiten Leidenden, nicht widerstehen, und ersuche um abermalige Zu 
sendung von 2 Rollen dieser Wunder wirkenden Pillen gegen Nachnahme. Hochachtungsvoll Blasius Spitzteck. 
Ibb s, am 25. März 1881. 
Hochgeehrter Herr! Ich war so glücklich, durch Zufall zu Ihren Blutreinignngspillen zu gelangen, welche bei mir wahr 
haft Wunder gewirkt haben. Ich habe schon Jahre lang am Magen gelitten und Ihre Pillen haben mich wieder gänzlich her 
gestellt. ^ ^ ^ Anton Stridl. 
Bielitz, den 2. Juni 1874. 
Hochgeehrter Herr Pserhofer! Schriftlich muß ich und noch viele Andere, denen Ihre Blutreinigungspillen wieder zur 
Gesundheit verholfen haben, den größten und wärmsten Dank aussprechen. In sehr vielen Krankheiten haben Ihre Pillen die 
wunderbarste Heilkraft bewiesen, wo alle anderen Mittel vergebens waren. Bei Blutfluß der Frauen, bei Harnzwang, Würmern, 
Magenschwäche und Magenkrampf, Schwindel und vielen anderen Uebeln haben sie gründlich geholfen. Mit vollem Vertrauen 
ersuche ich nun mir wieder 12 Rollen zu senden. Hochachtend Karl Kauder. 
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