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„ „Öil Isidor? das is a Baur""
Wendt Oanär ei „„der Kunt
„„Paßt not, weil er koan Herrn und eahm
„„Koan Herr västundt!" “
Da Petrus lacht: „Äh! — nehmts ’n na
„Där Isidor is recht;
„Da brauchts koän Bauän nöt amal —
„Ös nichts ä Knecht!
„Und zwögn die Herrischen! — meints £s:
„Dö machan gar koän Gscher!
„Mir kinnts i's glaubn: dö mehrä Weil
„Findt Koäna her!"
* *
Dös Marl hat in Wirtshaus wo
Där Adam füräbracht:
Dort hieten d' Herrn so gern aus eahm
Än Narren gmacht!
Gemüthliches.
(Es fehlt kein theures Haupt.) Ein Mühlknecht
sollte in's nächste Städtchen einen Mehltransport
bringen. Sieben Esel wurden mit den Mehlsäcken
bepackt und er machte sich mit ihnen auf den Weg.
Da er einen Fluss zu passieren hatte, so gieng er
voran und die Esel hintendrein. Auf einmal fällt
ihm ein, dass vielleicht einer oder der andere am Ufer
zurückgeblieben sein könnte. Schnell sieht er sich daher
um, zählt und zählt, und spricht endlich mit selbst
gefälliger Miene: „'s fehlt richtig keiner; — 's waren
unser ja nit mehr als achte!"
(Der Schuldner.) Jemand redete einen Bekannten
auf der Straße an, er möchte ihm 5 fl. borgen.
„Vom Herzen gern", entschuldigte sich der Andere,
— „aber ich habe nur 2 fl. bei mir." — „Auch recht",
— versetzte Jener — „geben Sie's indessen her und
die anderen 3 fl. bleiben's mir halt schuldig
bis bei Gelegenheit; bei mir ist's ja nicht so pressant,
wie bei so Vielen!"
(Fiakerwitz.) Der sehr wohlbeleibte Herr v. F.
kam einst auf dem Stefansplatz zu einem Fiaker und
fragte, was er nach Stockerau begehre. Der Fiaker
maß ihn mit einem Seitenblicke vom Kopf bis zum
Fuß und sagte dann recht unbefangen: „Nu, 10 fl.
werden nit z'viel sein! — Da fahr ich aber Euer
Gnaden a auf eiümal außi!"
(Gute Antwort.) Herr: „Aber Verehrtester Schuh
machermeister, wie kommen Sie dazu, an diesen sonst
so ausgezeichnet gearbeiteten Wasserstiefeln einen Stich
auszulasten, dass ich gleich nasse Füße bekommen
habe?" — Ja, das ist so: „Weil Euer Gnaden beim
Bezahlen immer meinen, 's käme auf einen Groschen
nicht an, dachte ich diesmal, 's käm' halt auch auf
einen Stich nicht an."
„Warum prügelst du denn deinen Hund?" —
„Weil ich ihm eine Freude machen will." — „Aber
wenn du ihn durchprügelst, machst du ihm doch keine
Freude." — „Freilich nicht, aber wenn ich ihn
wieder auslafse."
(Am besten ist's hübsch in der Mitte zu bleiben),
so dachte sich Herr von W., weil er diesen Spruch
schon oft gehört hatte. Dieser weisen Lehre folgend
nahm er denn auch, so oft er seine Stunden im
Wirtshause zubrachte, fein Weinglas beim Trinken
stets.in der Mitte.
(Die Wahl). Der Herr Papa und Sohn kamen
hungrig und durstig in's Wirtshaus. Es war aber
nichts zu bekommen, als ein geselchtes Würstl und
eine Münzen. Der Wirt brachte es auf den Tisch
und sogleich nahm sich der Sohn die Blunzen auf
den Teller heraus und sprach: „Nun Papa, wühlen
Sie!" — „Ei du ungezogener Bursche", rief der
Vater ärgerlich, „wie kann ich denn wählen, wenn
du mir das kleine Würstl nur übrig lassest?" —
„Ich Herr Papa!" versetzte der Sohn, — „ich hab'
gemeint, Sie sollen wählen: ob Sie das Würstel
nehmen wollen, oder — ob ich es auch noch
essen soll?"
(Der Instinkt). In einem am Flusse „In"
gelegenen Städtchen unterhielten sich im Gasthause
zwei durchreisende Gelehrte unter andern auch vom
Instinkt. Nachdem eine zeitlang für und wider den
Instinkt disputiert worden war, erhob sich eine gut
klafterlange, vierschrötige Gestalt, die bisher in einer
Ecke der Stube lehnte, stellte sich drohend vor die
verdutzten Gelehrten hin und donnerte sie an: „Meine
Herren, der In stinkt nicht. Ueberzeugen Sie sich
nur selbst, bei uns stinken nur die Düngerhaufen,
merkt euch das."
(Papiermühle). In Amerika baute ein Abenteurer
ein elendes Dorf, das er mit lauter' Taugenichtsen
bevölkerte. Eines Tages besichtigte ein vornehmer Herr
die Colonie und bemerkte dem Besitzer gegenüber: „Sie
sollten eigentlich eine Papiermühle hier erbauen;
denn so viel mir scheint, würde es ihnen hier an
Lumpenzeug nicht fehlen.
(Antwort eines Blinden.) Ein blinder Bettler
erhielt von einem vorübergehenden Fräulein eine Gabe,
worauf der Bettler freudig ausrief: „Ei, welch' schöne
Hand!" „Wie," frug das Fräulein vorschnell, „wie
kannst du, Blinder, sie sehen?" — „Die Hand, die
gerne gibt," sprach er, „ist immer wunderschön!"
(Richtige Rechunug.) Zu einem Professor der
Mathematik sagte ein aufgeblasener junger Mensch,
um ihn zu foppen: „Wenn 4 Kälber 360 Pfund
wiegen, wie viel wiegt dann ein junger Ochs?" —
„Stellen Sie sich auf eine Wage, dann will ich es
Ihnen ganz genau sagen," erwiderte gelassen der
Professor.