Volltext: Aus den Urwäldern Paraguays zur Fahne [16]

unter sich begrabe«. Große Ruhe tiefe Rächt. Mit 
schwerer Beme kehrren w'r drei Wllderer heim, 
nachdem wir einen Zettel: „Gruß von den Schlesiern" 
hinterlassen hatte». Unter dem Jubel unserer Leute 
kamen unsere beiden Gefangene» wieder zu sich 
und wurde» nach einem garen Frühstück im Unter 
stand zum Regimentsstab abgeführt. 
So verstrich die Zeit. Man munkelte allerorts, 
daß wir in absehbarer Zeit an einen «aderen Ort 
gelegt würben. So hatte eine allgeinewe Spannung 
sich der Leute bemächtigt, und wir erwarteten Lag 
für Tag den Befehl zum Abtransport. Wo wir hin 
kommen würden, davon Hane keiner eine Ahnung. 
Die unglaublichsten Gerüchte liefen um. 
Wir warm gerade wieder »ach dreitägiger Ruhe 
in Stellung gegangen. Da brachte uns der nächste 
Tag einen Korpsbefehl, in dem gesagt war, wir 
kämen in die am dichtesten bevölkerte Gegend Frank 
reichs. Man solle sich gut benehmen, nicht schlecht 
gegen die Einwohner sein, aber ihnen auch nichts 
durchgehen lassen. 
Es war Mittemacht, als die Kompagnie zum 
Abrücken antrat. Unser Führer, Walter von Salz- 
mann, hatte befohlen, daß jeder, der eine Taschen 
lampe besitze, sie brenne» zu lassen habe. Außer 
dem sollte beim Abmarsch gesungen werde». So 
zogen wie aus W. aus. Eine unheimliche, lange 
und schwarze Kolonne, von vielen strahlenden Lämp 
chen beleuchtet. Die Soldaten sauge» aus vollem 
Halse, die kühle Nachtlust machte uns frisch. Als 
wir am Regimentsstabsquartier vorbeizogen, erschien 
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