Volltext: Aus den Urwäldern Paraguays zur Fahne [16]

sage rmd schreibe, ein richtiges, weiß bezogenes Bett» 
Ihr lieben Leser, die ihr tagtäglich in euren schönen 
Betten liegt, habt ja keine Ahnung, was es für 
einen armen Pilger wie mich damals bedeutete, 
als ich in meinem Schlafgemach zur Ruhe ging! 
Am nächsten Tage wurden mir meine Papiere 
zur Weiterfahrt nach Deutschland ausgehändigt. 
Man legte mir nahe, mich auch noch nach Mailand 
zum österreichischen Generalkonsulat zu begeben. Auch 
dort sollten mir Papiere zur ungehinderten Reise 
nach Deutschland übermittelt werden. 
Die Stimmung in Genua war schon in diesen 
Tagen nicht mehr die allergünstigste. Italien hatte 
ja bereits viele Reserven aus dem Auslande ein- 
gezogen, und man sah auf den Straßen schon un 
heimlich viele Soldaten. Mir wurde sogar von 
meinem Gastwirt angeraten, auf der Straße und 
in den Lokalen möglichst das Deutschsprechen zu 
vermeiden, da dies einige überspannte Idealisten 
herausfordern könne. Das Treiben auf den Straßen 
und in den Geschäftshäusern war äußerst lebhaft, 
und man erzählte mir, daß ganz Italien bis jetzt 
an dem Kriege ungeheuerlich verdient habe. Das 
beste Zeichen dafür war ja der überfüllte Hafen 
gewesen, und ich hatte auch auf meiner Seereise 
viele Schiffe unter italienischer Flagge gesehen, 
während dies in Friedenszeiten nicht so übermäßig 
häufig der Fall war. Denn Italiens Handelsflotte 
hat doch, glaube ich, nie zu den allergrößten ge 
hört. Ich hörte — und sah dies dann selbst auf 
meiner Eisenbahnfahrt —, daß täglich viele Eisen
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.