Volltext: Aus den Urwäldern Paraguays zur Fahne [16]

getaucht. Zum zweitenmal ließ ich mich bis Genua 
an Deck nicht sehen. 
Durch das kleine Bullauge, aus dem ich hinaus- 
schauen konnte, sah ich die wunderbare Gegend, an 
der wir vorüberfuhre». Entzückend lagen die Städte 
der Riviera am Ufer, und lange Zeit sah man am 
äußersten Gestade einen V-Zug brausen. Da wurden 
bas erstemal wieder die tzeimatsgefühle in mir wach, 
und meine Erregung stieg mit jedem Meter, um 
den wir uns Genua näherten. 
„Genua in Sicht," erscholl es von Deck, und wer 
Zeit und Lust hatte, stürzte sofort nach oben und 
sah sich das Schauspiel bet der Einfahrt an. Oer 
Hafen von Genua war in diesen Tagen derart be 
völkert und überfüllt, baß unser verhältnismäßig 
kleines Schiff kaum Platz zum Anlegen erhielt. Wir 
fuhren mit dem Bug nach vorne in den Hafen ein, 
mußten aber dann mit dem Heck zuerst wieder heraus 
geschleppt werden, da kein Platz zum Drehen vor 
handen war. So wurden wir endlich, das Hinter 
teil zuerst, hineingezogen und legten «ach Schwierig 
keiten über Schwierigkeiten am Kat an. Es war 
sechs Uhr abends geworden, als unser Dampfer end 
lich still lag. Kaum war die Landnngsbrücke herunter 
gelassen, kaum waren die nötigen Formalitäten er 
ledigt, kaum begannen die wenigen Passagiere von 
Deck zu gehen, als auch ich in meiner schwarzen 
Wüstheit mit einem kühnen Sprung von Deck 
heruntersprang und meinen Fuß auf italienischen 
Boden setzte. 
Wer fühlt die Freud« mit mir, die ich in diesen 
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