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Als Kvhlenschipper nach Genua und weiter
in die Heimat
Unter den Hafenarbeiter» in Barcelona — Der Italic#
Nische Kohlentrimmer — Ein gutes Geschäft — Achtund-
vierzig Stunden im Kohlenraum — Nochmals die verhaßte
Trikolore — Genua — Der Weihnachtsabend — Ein rich
tiges Bett — Österreichischer Willkomm — Heimwärts
Q>ti Barcelona erkundigte ich mich sofort nach dem
-OHafen. Auf dem Weg passierte ich die Haupt
straßen «nd kann wohl sagen, daß das Leben hier
wenig Spuren des nahen Weltkriegs trug. Alle
Geschäfte waren geöffnet, und man sah auch ge
nügend Käufer. Da mein Anzug sehr verwahrlost
war, konnte ich mich nicht auf große Fragereien
einlassen; ich wollte ja als Arbeiter im Hafen mein
Hell versuchen.
Die ersten Auskünfte waren für mich nicht sehr
erfreulich. Ich erkundigte mich nach der Abfahrt
einiger Dampfer «nd erfuhr dabei, baß man keinen
Reisenden ohne die peinlichste Untersuchung von hier
fortlasse. Mein ganzes Barvermögen war im Laufe
der Wochen auf fünfzig Mark herabgesunken. Diese
kleine Summe reichte natürlich nicht für anspruchs
volle Vorbereitungen zur Überfahrt nach Genua, und
ich mußte daher schon einfache Leute aufsuchen, für
die diese Summe viel Geld bedeutete. So begab
ich mich in den Hafenteil, wo nur Frachtschiffe und
Kohlendampfer anlegen. Hier lag eine ungeheure
Menge von italienische» Schiffen, die alle in nächster
Zeit fahren wollten, Ich schlenderte stundenlang am