Zu Fuß durch Spanien
Hi» zur Küste — Bei spanischen Fischer» — Zn Sturm
nnd Regen — Die Landstraße — Meine Kräfte schwinden —
Ich sehe Barcelona
gtoytn erster Gedanke war, mich möglichst schnell
«vtund weit von der Festung zu entferne». Ich
lief daher ohne jede Überlegung in die dunkle Nacht
hinaus, nur von dem einen Wunsche beseelt, bald
das nahe Gebirge zu erreichen. So traf mich der
anbrechende Morgen schon tief im Innern des Lan
des, und ich sah vor mir die ersten Bodenerhebungen
des kahlen spanischen Gebirges. In einer höhlen
artigen Bodenvertiefung suchte ich Schutz, da ich
beabsichtigte, vorläufig am Tage meine Weiter
wanderung nicht anzutreten. Hier dachte ich zum
ersten Male in einiger Ruhe darüber nach, wie ich
nach Italien durchbrennen könne. Bei längerer
Überlegung wurde mir klar, daß ich versuchen müsse,
nach Barcelona zu gelangen. Ich wußte von früher,
daß die meisten größeren Dampfer in den Häfen der
spanischen Küste zwischen Gibraltar und Barcelona
nicht mehr anlegten. Auch bot ein großer Hafen
eher Möglichkeiten einer Überfahrt.
Man braucht sich nur einmal die Landkarte, die
ich natürlich nicht bei mir hatte — anzusehen, um zu
beurteilen, was ich da jetzt unternahm. Vor allen
Dingen mußte ich das Meer wieder in Sicht bekom
men, um nicht sinnlos in den kahlen Bergen umher
zuirren. Mißtrauisch, wie ich es durch meine Not
geworden war, beschloß ich, vorläufig die größeren
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