Volltext: Verzeichnis der neugeordneten handschriftlichen Cimelien der K.K. Universitäts-Bibliothek in Prag

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abgeschriebene Erklärung des Johannis-Evangeliums von Feter Chelcizky' 
(S. Göll, Casopis Ges. Musea 1879. 60.) Die Provenienz des Kodex ist unbekannt 
55. I A 6, 202 Pap. - Bl., XVI. Jh. — Simulacra principa m 
Austriae e domo Habsburgica et nobilium tarn Austriae quam Sueciae 
in ecclesia Koenigsfeldensi in Helvetia sepultorum ex parietibus eiusdem vetustae 
ecclesiae desumpta. Es ist eine Sammlung von Abbildungen nicht nur, wie im 
späterhinzugeschriebenen Titel steht, Österreichischerund schweizerischer, sondern 
auch schwäbischer, elsässischer etc. Adeligen samt deren Wappen. Die Porträts 
sind weder naturgetreu noch besonders künstlerisch ausgeführt. Eine Hand, die 
auch den obigen lateinischen Titel einer überwiegend deutschen Handschrift 
vorgesetzt hat, bemerkte auf dem Vorderdeckel : „Emtus 20 fl.w Provenienz ist 
unbekannt. (Hanslik 618). 
56. XVII G 22, 463 Pap.-Bl, XVI.—XVIl. Jh. — Des M. Marcus 
Bydzovsky von Floren tin „Kudolphus rex Bohemiae", eine 
böhmisch verfasste Geschichte der Regierung Kaiser Rudolph II. während der 
Jahre 1575—1596. Diese historisch hochwichtige Quellenhandschrift (S. Tomek,. 
Cas. Ces. Musea 1846, 1.) hat einerseits durch die Nässe, andererseits dadurch 
viel gelitten, daß der Schreiber Vitrioltinte angewendet hat. Darum hat sich' 
V. Schulz, ehemaliger Universitäts-Bibliothekar, um die Erhaltung dieses 
historischen Quellenwerkes verdient gemacht, indem er als Skriptor in den 
Jahren 1858—1865 den ganzen Kodex nett kopierte. (Hanslik 628.) 
57. XVII A 16, 218 Pap.-Bl., XVII. Jh. — Collectio actrorum' 
et decreto rum ad religionem in Bohemia pertinen tium ab 
a. 1417 u s q u e a d a. 1609. Eine für die Kirchengeschichte Böhmens sehr wichtige 
Sammlung lateinischer und böhmischer Dokumente. (Vergi. Procházka [Miscel- 
laneen d. böhm. Literatur, J, 261] und Nejedly [Prameny k Synodám 1441—1444], 
Prag 1900.) 
58. XVII A 8, 46 Pap.-Bl. (1623?), — Die Wappen einiger 
adeligen Personen von Böhmen, nicht gerade künstlerisch ausgeführt 
beinahe ausschließlich versehen mit böhmischen Unterschriften. Der Kodex hat 
nur heraldischen Wert und stammt aus der Jesuiten-Bibliothek im Clementinum 
(Hanslik 629,) 
59. II C 26, 28 Pap.-Bl., 1672-1673. — Bohuslai Balbini S. J 
De regni Bohemiae felici quondam, nunc calamitoso statu1 
ac praecipue de Bohemicae seuSlavicae linguae in Bohemia 
authoritate de que eiusabolendae impiis consili is aliisque 
rebus hue spectantibus brevis sedaccurata tractatio ad 
clarissimum virum T. Cz. (Thomam de Czechorod). Es ist das die berühmte 
Apologie der bömischen Sprache und Nationalität, ein Autograph Balbins, welcher 
von F. M. Pelel in der Bibliothek der Augustinianer bei St. Wenzel aufgefunden 
und 1775 unter dem Titel: „Dissertatio apologetica pro lingua Slavonica praecipue 
bohémica" in Prag herausgegeben wurde. Die böhmische Übersetzung lieferte 
im Jahre 1869 E. Tonner. (Matice Lidu III. 3.) * 
60. Vili H 75, 26 Pap.-Bl., XVIII. Jh. — Missio A sop hie n- 
sis et Taganr okensis" lautet der Titel der Beschreibung einer Reise, 
welche ein katholischer und österreichischer Missionär im Jahre 1700 von Moskau 
nach Azov und Taganrog gemacht hat. Es finden sich hier sehr viele-
	        
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